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aber doch, und hat dann die Darstellung den Anschein des EuX.07ov, so mag auch
ein äzoxov oder 0X0707 mit hingehen. Nur über die Worte und deren Deutung
im Einzelnen bleiben Bedenken übrig. GvviazuG3ca kann medial sein, braucht
es aber hier so wenig, wie 1460 a 28 zovg re Xoyoug p'n avvi<rxa.a3ai ix pepüv
äXöqwv oder 1447 a 9 xS>g Sei GwieraaSai zobg p.v3ovg. Für medialen Ge
brauch spricht entschieden nur 1430 a 37 xpozepov öuvavroi rvj Xitgei xai zoig
-lj3e<7cj. axpißovv vj za xpäqpaza a\jviGzaa3ai. An unserer Stelle kann selbst
das folgende äv di 5vj die mediale Bedeutung von awvLGzaG3ai nicht er
zwingen. — Das Adv. oai'vvjroi EÜXoqtürepojs, wofür man seit der Aldina eOXoqoj-
TEpov schreibt, werde ich zu 1460 b 28 ■pp.apzf / a3ai oiix ip3Sig zu rechtfertigen
suchen. Endlich ivSeyja3ai xal azoxov (sc. Sei) könnte man so auffassen: Falls
Jemand ein aXo70V in den Mythos aufnimmt und es erscheint evXoytaripo)g, so
muss man auch ein azoxov zulassen, hinnehmen, sich gefallen lassen. In solcher
Bedeutung wird ivoeyea3ai bei Platon gebraucht, z. B. Legg. 834 d <5 yvaig
ivSeyprai xai p.-/j Svayepa t'vvj xaZSag xap3e'voug xoivwvetv, wo diese bei
den Verba ganz so zusammengestcllt sind wie axoSiyeaSxi xal p.-p Suayjpaheiv
Politic.294axczepov axoSeyei xävza v; zi xal Svayepaiveig zS>v Xey3evro>v.
Vgl.Kratyl. 428 b 3«ppSiv Xi’je, st rc eyeig ßeXriov, S>g ipoö evSeigope'vou, womit
wiederum 430 d zu vergleichen pp ij.xywp.e3’ s’v zoig Xi'/oig — äxiSelgai pov
S Xe-joi. Sophist. 234 c xu3’ oaov 6 zpoxog i-tSiye-oj. zvjg vöv xxeipewg. Timaeus
69 a. Mit dieser Bedeutung von ivSsyeaäai = axoSlyeijai, zulassen, approbi-
ren, würde sieh unsere Stelle befriedigend erklären lassen. Allein ein Beispiel
aus Aristotelischen Schriften für jenen Gebrauch von lvSeyea3ai ist mir nicht
bekannt, während in gleichem Sinne Seyex3ai und o,xoSe/ea3ai mehrfach vor
kommt, z. B. Polit. 1263 b 16, 1324 a 12, 1341 b 32 u. s., und daher war nicht un
passend, was derSchreiberdesUrbinasBeschrieb, axoSeyea3a 1; wenigstens wäre
dies die einzige Änderung, deren es an dieser Stelle bedürfte. Allein vielleicht
lässt sich ivSiyea3ai selbst in der dem Aristoteles geläudgen Bedeutung bei
behalten. Man wird unwillkürlich an die nicht lange vorangegangenen Worte
1460 a 12 erinnert: Sei p.ev ouv iv zaig zpczywSiaig xoieiv zo 3avp.aGzov, pöXXov
S’ ivSeyezai iv z-p ixoxoua tö aXo70V d. h. in der epischen Dichtung ist
es möglich oder besser ist es zulässig ein 0X0707 zu dichten. Sollte man nun
nicht in derselben Weise hier verstehen können, 'wenn Einer ein 0X0707 in den
Mythos aufnimmt und es erscheint eiiXo’jonipwg, so muss auch ein äzoxov zu
lässig sein, oder zu dichten zulässig sein?’
Zum Schluss setze ich noch Spengels Anmerkung zu der Stelle hieher:
was ich dagegen einzuwenden habe, wird aus dem Vorstehenden klar sein: 'Sv
Se 3p xai ifaivpzai 50X07otzepov, xxoSeyea3ai xal aro-ovj iv8eyea3ai A, euius
verbi infinitivus cum ex autoris usu stare non possit et indicativus requiratur, alii
non male äxo8eyeG3ai, alii ixSeyea3ai scripserunt; tum libri omnes (nam Aldum
primum mutavisse puto) evXo’/wzepwg exhibent, nee 3p quasi supra avviazävai
dictum esset (Robort. ze3p coniecit) satis placet (Spengel scheint hier das was
er p. 34 zu 1430 a 37 über avviGza'i3at bemerkt hatte, vergessen zu haben):
hanc varietatem non attendens laeunam inesse censet Thurot corrigens av Se
3p xai . . . , yaivezai eu/.o’juzepov xxo8e'yeo3xi xal (tö) itXoqov. mihi ipsi olim