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nenen Werkes *). Ausser diesen gedruckten Werken sind im
selben Jahre noch die vier folgenden lithographirten erschienen:
erstens das Salname, d. i. das Jahrbuch, die statistische
Uebersicht aller osmanischen Behörden, Gerichtsbarkeiten, Statt -
haltereien , Hofämter und Staatswürden, mit vorausgeschicktem
Kalender und angehängtem Verzeichnisse der europäischen Rei
che und ihrer Herrscher; zweitens Murfchid Mutehilin,
d. i. der Leiter der Verheiratheten, 79 Seiten, Octav; ein
Seitenstück zu dem Tohfetol arus, d. i. dem Geschenke
der Braut“) des Scheich Mohammed Ben Ahmed et-Tid-
fchani, welches i. J. 1848 zu Paris und Algier gleichzeitig
erschienen ist; drittens Subdet ilmi hal, d. i. der Ausbund
der Religionswissenschaft, zwölf nicht paginirte Blätter, auf
welchen alle Glaubensartikel und Dogmen, vollkommene und unvoll
kommene Pflichten des Islams tabellarisch zusammengefasst sind,
mit allen Vorgängen der Sunna in der Verrichtung der Reini
gung, des Gebetes, der Faste, der Wallfahrt; viertens Risa-
lei Dfchimnastik, lithographirt i. J. 1263 (1846), Klein-
Octav, 54 Seiten, eine Liebersetzung einer französischen gym
nastischen Abhandlung, deren Titel besser auf türkisch oder
persisch Kurifchname gelautet hätte, so dass für die Ein
schwärzung des französischen Dschimnastik keine Entschuldi
gung vorhanden ist. Kämpfer’s Reisebeschreibung gibt die Ab
bildung persischer Gymnasten.
Herr Regierungsrath Arneth liest hierauf seinen, ihm in
der Sitzung vom 31. October 1. J. aufgetragenen Bericht über
die in Candia durch die k. Akademie auf Kosten der kaiserlichen
Sammlung und für diese zu erwerbenden alten Münzen und ge
schnittenen Steine.
Mit dem grössten Danke, dass sich das k. k. Handels-Mi
nisterium bemühte, durch Circular-Schreiben die k. k. Consulate
1 ) Im Verzeichnisse der Druckwerke im VII. Bande der osmanischen Ge
schichte S. 592 Nr. 64.
2 ) Der französische Titel ist sowohl in der Aussprache To uh’afat el-Arous,
als in der Uebersetzung : LeCadeau des Epoux unrichtig, indem das
arabische Wort Tohfet und nicht Tu h afat lautet, und Arus die
Braut und nicht die Ge mahle heisst.