H ö f I e r, Noch einmal das carmen occulti autoris.
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Widerspruches ungeachtet, welcher sich zwischen den Angaben
Tiithem's und des Flacius vorfindet, da der erstere das Gedicht
de cavendo malo, der andere unser historisches Gedicht vor sich
hatte, durfte denn doch kein Zweifel darüber obwalten, das Nicolaus
von Bibra Verfasser des carmen occulti autoris sei. Wenn diesen
Motschmann in einer Stelle, die ich nur als Citat kenne, als Gym-
iiasii Erfordiensis magister bezeichnet und Erhard ihn desshalb hart
anlässt, so ist nach der merkwürdigen Beschreibung der Erfurter
Schule in unserem Gedichte daran nichts Lächerliches oder Sinnloses.
Im Übrigen wird von demjenigen, was in der Einleitung gesagt
wurde, durch Auffindung des verborgenen Namens nichts geändert.
Im Gegentheile. Nicht blos wissen wir — abgesehen vom Namen —
ungleich mehr von den Lebensschicksalen des Dichters als Trithem
und Flacius an Aufschlüssen zu geben vermochten, sondern die
Bekanntmachung des carmen historicum hat erst den Widerspruch
aufgedeckt und gelöst, der sich in den Angaben über Nicolaus vor
fand, von Repertorium zu Repertorium sich fortzog, aus dem Thü
ringer einen Schwaben machte und schliesslich zur Verwechslung
der Werke des Dichters führte.
c. 504 tarn metro quam prosa non pauca opuscula: praeter epistolas tarnen nihil
aliud eommemorat quam de cavendo malo I i b r n m, cui titulus est occultus,
quem carmine et soluta oratione composuit Erfordiae. Nec plura refert Trithemius
inlibroile luminarihus Germaniae c. 93. Ex illo libroquem manuscriptum evolvitFlacius
(impressum enim Erfordiae noli Heiden reicho c rede re) nonnulla affert
in catalogo testium veritatis p. 865 seq. editionis primae. Ex Flacio Jo. Wolfius
T. 1. lect. memorabilium p. 564.