Die Genossen des Königs Tschin-sching.
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worauf Tschang-yü sofort sich des Oberbefehles über das Heer
bemächtigte. Tschin-yü behielt von den, früher unter seiner Fahne
versammelten Kriegern blos einige hundert Mann, denen er wohl
geneigt war, bei sich, und zog mit ihnen nach den in der Nähe des
Flusses Tschang liegenden Sümpfen, wo er sich mit Fischfang und
Jagd beschäftigte. Durch den hier erzählten Vorfall war der Grund zu
einem bleibenden Zerwürfniss zwischen Tschang-ni und Tschin-yü
gelegt worden.
Während König Yä von Tschao wieder seinen Wohnsitz in
Sin-tu nahm, schloss sich Tschang-ni dem von Hiang-yü und den
Reichsfürsten nach dem Lande innerhalb des Grenzpasses unter
nommenen Zuge an. Gegen das Ende des Jahres, in welchem das
Herrscherhaus Thsin vernichtet wurde (207 vor Chr.), geschah die
Theilung der Länder und die Einsetzung der verschiedenen Reichs
fürsten durch Hiang-yü. Tschang-ni hatte einen grossen Theil seiner
Jugend mit Reisen zugebracht und war mit den ausgezeichnetsten
Männern seiner Zeit in Verbindung getreten, so dass jetzt viele
Menschen von ihm sprachen. Hiang-yü, der ebenfalls die Weisheit
Tschang-ni’sbei verschiedenen Anlässen rühmen gehört hatte, ernannte
diesen zum Könige des durch die Theilung von Tschao entstande
nen Reiches Tschang-schan. Die Hauptstadt dieses neuen Reiches war
Sin-tu, das fortan mit verändertem Namen Siang-kue genannt ward.
Mehrere Gäste Tschin-yü's stellten Hiang-yü vor, dass
Tschin-yü mit Tschang-ni eng verbunden gewesen und sich mit
diesem gleiche Verdienste um Tschao erworben habe. Hiang-yü
berücksichtigte jedoch den Umstand, dass Tschin-yü ihm nicht nach
dem Lande innerhalb des Grenzpasses gefolgt war, und da er unter
dessen erfuhr, dass derselbe sich auf dem Gebiete von Nan-pi 1 ) auf
halte, ernannte er ihn zum Lehenfürsten dreier neben Nan-pi gele
genen Bezirke. Zugleich verordnete er die Übersiedlung Yä’s, bishe
rigen Königs von Tschao, indem er denselben als König über das
Land Tai einsetzte.
Als Tschang-ni, gleich den übrigen damals eingesetzten Reichs
fürsten, sichern Anfänge des zunächst kommenden Jahres (206 vor Chr.)
l ) Der noch heute diesen Namen führende District des Kreises ilo-kien in Pe-tschT-li.
Die Hauptstadt des Districtes liegt südöstlich von Ilo-kien an den Ufern des Flusses
Tschang.
Sitzb. d. phil.-hist. Gl. XXXII. Bd. II. litt.
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