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Dr. P f i z m a i e r
Jahre. Die Krieger die du verloren, sind hunderttausend an der Zahl,
aber die Fürsten der Reiche haben sich insgesammt erhoben, und
sie schreiten immer weiter vorwärts. Jener Tschao-kao istein erklär
ter Schmeichler seit vielen Tagen. Da die Sachen jetzt gefährlich
stehen, fürchtet er ebenfalls, dass der Kaiser des zweiten Geschlechts
alters ihn werde hinrichten lassen; desswegen will er gemäss dem
Gesetze hinrichten lassen dich, o Feldherr, und dadurch den Weg
verschliessen den Vorwürfen. Er heisst Menschen dich, o Feldherr,
ersetzen, damit er loskomme von seinem Unglück. Der Feldherr,
der lange verweilt in den auswärtigen Gebieten, erleidet im Inneren
viele Einbusse. Hat er Verdienste, so wird er auch hingerichtet. Hat
er keine Verdienste, so wird er ebenfalls hingerichtet. Auch ist ohne
den Verstand meiner Unwissenheit allen bekannt, dass der Himmel zu
Grunde richtet Tlisin. Jetzt hist du, o Feldherr, im Inneren nicht
im Stande offene Vorstellungen zu machen, nach Aussen richtest du
zu Grunde das Reich. Du wirst als ein Verwaister dich auszeichnen
vor den Übrigen, wirst allein stehen und trägst dennoch Verlangen
nach einem beständigen Dasein. Ist dies etwa nicht bedauernswür
dig? Warum kehrst du, o Feldherr, nicht nach entgegengesetzter
Richtung deine Kriegsmacht, schliessest dich an die Fürsten der
Reiche und kommst mit ihnen überein, gemeinschaftlich anzugreifen
Thsin, indess du theilst und als König beherrschest dessen Land,
sitzest, das Gesicht gekehrt nach Süden, und dich nennst den Ver
waisten? Ist dies nicht besser, als du legst dich mit dem Leibe
nieder vor der Axt, und deine Gattinn und deine Kinder werden
gemordet?
Tschang-han war im Zweifel, was er thun solle, entsandte
jedocb im Geheimen einen Gehilfen des Heeres, damit derselbe den
Weg zu Unterhandlungen anbahne und besonders Hiang-yü zu einem
Übereinkommen geneigt mache. Ehe noch ein Vergleich zu Stande
gekommen, setzte der Feldherr Pu im Aufträge Hiang-yü’s über die
Furt der drei Thüren ») und bezog ein Lager im Süden des Flusses
Tschang 3 ). In dem Kampfe der sich jetzt entspann, ward das Heer
*) ‘ San-hu (die drei Thüren) hiess eine Furt des Flusses Tschang-.
2 ) Der Fluss Tschang strömt von Westen nach Osten. Der Feldherr von Tsu setzte
von dem linken Ufer dieses Flusses auf das rechte, weil das Ileer von Thsin
sich von Khiii-lÖ, das im Norden lag, in südlicher Richtung zurückgezogen hatte.