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Feinden neue Schlachten und zerstörte den von Tschang-han ange
legten, auf beiden Seiten durch Mauern geschützten Weg. Zuletzt
schlug und zerstreute er die feindliche Hauptmacht vollständig,
wobei ^ ^ Su-kiö, Feldherr von Thsin, getödtet und Wang-li
gefangen wurde. Der Feldherr Sche-kien, der sich nicht an Tsu
ergeben wollte, stürzte sich in die Flammen eines brennenden
Gebäudes.
Zur Zeit dieses Kampfes hatte sich Tsu mit seiner Kriegsmacht
an die Spitze der übrigen damals geschatfenen Reiche gestellt und
die Hilfsheere welche die verschiedenen Reichsfürsten nach Khiü-lo
geschickt, befanden sich, von zehn festen Lagern eingeschlossen,
unter den Mauern dieser Stadt. Keines dieser Heere wagte es
jedoch, die Verschanzungen zu verlassen. Als Tsu den entscheiden
den Angriff gegen das Heer von Thsin richtete , sahen die Anführer
dieser Hilfsheere dem Kampfe von der Höhe ihrer Lagerwälle zu.
Auf allen Puncten war Ein Krieger von Tsu zehn Feinden gewach
sen, und während die Luft von dem Geschrei des Heeres von Tsu
wiederhallte, war das Herz jedes Einzelnen in den Heeren der
Reichsfürsten von banger Furcht erfüllt. Nachdem das Heer von
Thsin geschlagen worden, berief Hiang-yü die Anführer der Hilfs
heere zu sich. Als diese Anführer durch das Wagenthor *) eintraten,
bewegten sich alle auf ihren Knieen vorwärts und Keiner wagte es
den Blick zu Hiang-yü zu erheben. Seit dieser Zeit ward Hiang-yü
als der Oberbefehlshaber sämmtlicher Heere der Reichsfürsten be
trachtet, worauf auch die Staaten sich von ihm leiten Hessen.
Der Feldherr Tschang-han warf sich nach seiner Niederlage
auf das Gebiet JtjJ Ke-yuen 8 ), während Hiang-yü sich im
Süden des Flusses Tschang aufstellte. Beide Heere waren ein
ander nahe gerückt, ohne sich in einen Kampf einzulassen, wobei
jedoch das Heer von Thsin mehrmals eine rückgängige Bewegung
machte. Der Kaiser des zweiten Geschlechtsalters liess seinen Feld
herrn wegen dieser Kriegsführung zur Rede stellen. Tschang-han, mit
*) Ein Heer, das sich auf dem Zuge befand, umgab sich mit einem Walle von
Wagen. Zwei Wagen mit ihren Vordertheilen gegen einander gekehrt, bildeten
das Thor.
2 ) Dieses Gebiet befand sich im Süden der Stadt Khiü-lö, nach Anderen im Süden
des Flusses Tschang.