Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2. Band, (Jahrgang 1849)

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gebraucht. OINAIOI EH IIvAPO heisst es hei Böckh, C. Insc. 
158. p. 153. Lin. 12 u. p. 157. Die Münze ist nach der Be 
schreihung ganz den Namen ausdrückend. Die Vorseite enthält 
einen Bacchuskopf mit Epheu bekränzt; die Rückseite, ausser 
der Schrift eine Weintraube, folglich ist der Name des Orts 
als Stadt des Weines hinlänglich durch Bilder ausgedrückt. 
Strabo erwähnt derselben als kleiner Stadt XIV. p. 639, daher 
der Zweifel des Herrn Einsenders durch diese Inschrift ganz 
gehoben ist und seine Vermuthung, dass die sehr merkwürdige 
Münze der Stadt Oinoe auf der Insel Ikaria gehöre, deren Be 
wohner, wie erwähnte Inschrift bezeugt, OINAIOI hiessen, zur 
Gewissheit erhoben wird. 
Mit einer sehr schönen und bisher unbekannten Münze 
schliesst der Herr Verfasser den Aufsatz: 
Lorbeerbekränzter Kopf des Apollo links. Rs. FEAAA in 
der Mitte eines Lorbeerkranzes. Pellerin, Recueil I. 156, 
Eckhel D. N. V., Neumann im k. k. Münz-Cabinet gaben 
die Münzen mit FEA, denn bis jetzt waren nur so beschriebene 
bekaunt, zu Pella Macedoniae, welche Stadt als Residenz der 
maccdonischen Könige dem Gedächtnisse der Menschen um so 
näher war. Borreil, Numismat. Chron. II. 237 hat zuerst aus 
Fundorten aufmerksam gemacht, dass diese Münzen weder nach 
I’ella in Macedonien, noch nach Pellina in Thessalien, wie 
Mionnet II. p. 19. S. 111. Nr. 299 glaubte, sondern nach 
Pellene in Achaia gehören. Dem in Entdeckung alter griechi 
scher unbekannter Münzen höchst glücklichen Bor re II in 
Smyrna, der schon mehrere Sammlungen gemacht, wovon er 
eine vorzügliche an die Bank von England verkaufte, und der 
sowohl in eigenen Schriften, z. B. Notice Medailles des Rois 
de Chypre. Paris 1836, als in Ackermanns Numismat. Chro- 
nicle seine glücklichen Entdeckungen bekannt machte, folgte 
unser nicht weniger begünstigte Einsender der zwölf Inedita. 
Mir ist in dieser numismatischen Streitsache, ob die Münzen mit 
FEA oder auch FEAAA nach Pella Macedoniae , Peliuna Thes- 
saliac , oder Pellene Achaiae gehören, entscheidend: der Fund 
ort, das Gewicht und die Fabrik. Nun ist aber mit bestimmt 
achaischen Münzen dieser dreifache Grund übereinstimmend; 
insbesondere bewahrt auch das k. k. Miinz-Cabinet Silber- und
	        
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