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thume der Pfarre Laab (im Dekanate Laa) hinter Kalksburg
gehörten, und eine Papierhandschrift ebenfalls des sechzehnten
Jahrhunderts in Quart von 24 Blättern aus demselben Archive
enthält ein Dienstbüchel über die zur selben Pfarre gehörigen
Zinsen und Dienste. — Aus den von mir excerpirten Notizen
ersieht man, dass im fünfzehnten Jahrhundert das Vermögen
dieser Pfarre keineswegs unbedeutend gewesen.
Man vergleiche die Geschichte derselben im dritten Bande
der kirchlichen Topographie (1824) S. 121—128. Sie ist für
die ältere Zeit äusserst mager, kaum die Existenz dieser Pfarre
ist nachgewiesen. — Ohne Zweifel würde eine umsichtige und
sorgfältige Nachforschung und Benützung der „Quellen” voll
ständigere Auskunft gewähren, aber wie so manche andere
Zweige, ist die „Kirchengeschichte Oesterreichs” noch wenig
bearbeitet. — Darum muss uns jede neue „Quelle” willkom
men sein.
La ah (Laab).
Vermerckht des alltcn Pharhoffs bey der Khirchen gele
gen, grundt vnd zuegehörungen. Wie volgt.
1. Erstlichen des obemelten Pharhoff mitsambt dem Stadl
vnd gartten so discr zeyt ödt mit Khriechpaum vnnd annderin
verwachsen so die hoffmarch damit ausgezaichent wird vnnd
der allt Pharhoff genennt.
2. Darein gehören Erstlichen 6 Joch ackher so umb den
Pharhoff gelegen, vnnd mit lioltz verwachsen seindt.
3. Item mer gehören in den obemelten Pharhoff im
Khirchfeldt zway Joch ackher an ainem Rayn vnnd li-
gunnt zu nagst mit dem vntter ltayn Neben des Thuern hoff
ackher, der der Dorotheer ist vnnd mit dem obern Rayn zu
nagst des Lienhärten Rester ackher.
4. Mer im Kirchfeldt 2 Joch acker an ainem rayn, vnnd
ligunt zu nagst mit dem vntterm rayn neben des Cristan Wolff,
ödes Pawrnhauss, welches ist des von Eberstorff von Ernnst-
prun grundt, vnnd mit dem obern rayri neben des Thuern hoff
(der Dorotheer zu Wien).
Im Klireytzfeldt.
5. Item im Khreytzfeldt */» Joch acker, ligt zunächst mit
dem obern Rayn neben des Allatzpekhen oder weysshoff etc.