Beiträge zur Kritik und Exegese der taurischen Iphigenia des Euripides. 291
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V. 1454. — Aivcü' zb pap ypecov aou zs xa) Secov xpazsc. In
den Codd. ist dieser Vers dem Thoas in den Mund gelegt. Da er
aber fiir diesen durchaus nicht passt, so suchte man dadurch zu
helfen, dass man denselben der Athene gah. Meines Erachtens hat
Nauck denselben mit Recht für interpolirt erklärt; denn der Zusatz
xai ftewv ist nicht blos unnütz, sondern geradezu störend. Thoas
hatte gesagt zdtai zcbv &ecbv Xopou: baziq xXöcov ö.mozoz, oox dp&cbt;
ippnvsl (V. 1443 f.) und zl php Ttpoq zobc aiHvnvzai; $sob<; äpd-
Xaod-ai xaXdv (V. 1446 f.). Wenn er also erklärt, er füge sich dem
Götterbefehle, wie passt dazu als Erwiederung von Seiten der
Athene: „So ist's recht; denn die Notlnvendigkeit beherrscht dich
und die Götter“? Es scheint der Vers eine Nachahmung von Hel.
1661 f. zu sein, wo die Dioskuren sagen: dXX' Vjcraov 9jpsv zoö
nenpuyplvou dpa xdi zcuv ftsüv oder El. 1294 ff., wo die Dioskuren
auf die Frage des Chors erwiedern: polpav dvdpxrjs rjpev zb ypecuv
(Pocßou z' dcro<poc pXcbaarjz evonai. An diesen Stellen ist das ypsdiv
oder 7i£7ipci)pevov zugleich mit und neben den Göttern erwähnt. —
Es mag der Vers in einer altern Handschrift von dem Interpolator
ohne Bezeichnung der Person, die ihn sprechen sollte, an den Rand
geschrieben worden sein; die Abschreiber fügten ihn später nach
V. 1453 ein, so dass er in den uns erhaltenen Handschriften den
Schluss der Rede des Thoas bildet.