Notizen aus der Geschichte der chinesischen Reiche etc.
91
Der Fürst von Wei kehrte nach dem Tode Tsi-piao’s wieder in
die Hauptstadt seines Reiches zurück.
„Als Kin-tschang hörte, dass Thsung-lu gestorben, wollte er
sich auf den Weg begeben und um ihn trauern.“
^in-tschang ist ein Schüler Confucius’,gewöhnlich -J-
Tse-tschang genannt.
„Tschung-ni sprach: Ein Räuber aus der Gesellschaft Tsi-piao’s
und Mörder Meng-tschhfs, warum noch um ihn trauern?“
Thsung-lu konnte nicht von dem Überfalle ahmahnen und ist
daher die Ursache, dass Tsi-piao ein Räuber geworden. Ebensowenig
konnte er Kung-meng retten und ist daher als dessen Mörder zu
betrachten. ~i^ Meng-tschhf ist Kung-meng.
„Der Weise lebt nicht von dem Schmuggel.“
Da Kung-meng nicht rechtschaffen war und Thsung-lu von ihm
seine Einkünfte bezog, so lebte dieser gleichsam yom dem Schmuggel.
„Er nimmt nicht hin den Aufruhr.“
Thsung-lu Hess es geschehen, dass Tsi-piao Aufruhr erregte.
„Er kränkelt nicht des Vortheils willen andern Unrecht.“
Dieses, weil Thsung-lu sich wegen seines Vortheils nicht von
Kung-meng entfernen wollte.
„Er bringt nicht das Unrecht in den Umgang mit den Menschen.“
Dieses, weil Thsung-lu die Gefahr kannte, aber Kung-meng
nicht warnte.
„Er verdeckt nicht seine Ungerechtigkeiten.“
Thsung-lu that dieses durch die Aufopferung seines Lehens,
indem er nach allen Seiten dienstbar sein wollte.
„Er verstösst nicht gegen die Gebräuche.“
Er that dieses, indem er Kung-meng mit Falschheit diente.
Ngan-ymg widcrriith die Hinrichtung des Beschwörers und des Geschicht
schreibers.
„Der Fürst von Tsi litt an einem zweitägigen Wechselfieber.
Es ging über in ein mehrtägiges. Nach Jahresfrist war er noch nicht
hergestellt.“
„Liang-khieu-khiü und J-kuan sprachen zu dem Fürsten: Die
Gäste von den Fürsten der Reiche, welche sich erkundigen wegen
der Krankheit, sind schon lange Zeit anwesend.“