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A s c h b a c h.
DEAE • NVMPHAE • BRIG ‘)
QVOD•VOVERAT•PRO
SALVTE ■ PLAVTILLAE • CO -) ■ INVICTAE
DOM ■ NOSTRI • 1NVICTI
5 IMP ■ M ■ AVRELII • SEVERI
ANTONINI ■ PII • FEL ■ CAES
AVG-TOTIVSQVE-DO
MVS • DIVINAE • EIVS
M • COCCEIVS • NIGRINVS
10 Q-AVG-N-DEVOTVS
LIBENS■SVSCEPTVM • S
LAETO II ! ! ! ! ! !
Die vier letzten Zeilen berichtigt und ergänzt Grotefend mit
Rücksicht auf Orelli n. 1355 und 1686 und auf die Zeitverhältnisse
wie folgt:
M- COCCEIVS FIRM VS
J • LEG • II ■ VOTVM
LIBENS SVSCEPTVM S
GETA II et plautiano cos.
Man hat früher LAETO II [ET CEREALE COS.] auf das Jahr 215
bezogen. Grotefend verwirft diese Lesung, weil, wenn das
Jahr 215 richtig wäre, das Gelübde viel später gelöst sei, als es
gemacht worden. Da die Plautilla schon 204 verbannt, 211 getödtet,
und der Name des Plautianus überall in den Inschriften getilgt sei,
meint er, dass sie in das Jahr 203, in welchem Geta und Plautianus
Consuln waren, besser passe. Doch steht dieser Annahme die Schrei
bung LAETO, die nicht für GETA gebraucht sein konnte, entgegen.
Wenn wirklich LAETO auf dem Steine sich befindet, so ist an unserer
Stelle nicht an ein Consulpaar zu denken, sondern es wird sich ein
anderer Sinn der Worte in den drei letzten Zeilen heraussteilen, wenn
man liest:
*) Die Dea Brigantia war eine britannische oder schottische Gottheit. Sie ist auf
einem in Schottland gefundenen Steine abgebildet, ähnlich einer geflügelten Vic
toria, in der Rechten einen Speer haltend, in der Linken eine Kugel, eine Thurm-
krone auf dem Haupte, zu den Füssen rechts einen pileus, links einen clypeus.
Vergl. Horsley I. c. p. 333.
2 ) i. e. conjugis.