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Alfred Barb.
Linien von Pelengan, Dartang und Darna, und Mahidescht weiss uns
Scheret' keine Nachricht zu gehen.
Die Linie von Pelengan war zu seiner Zeit mit dem dritten von
ihm genannten Fürsten Emir Eskender erloschen, und das Gebiet
von Pelengan vom osmanischen Divan als Sandschak an Fremde
vergeben.
Die beiden anderen Linien bestanden noch im Jahre 1006 d.F.,
in Dartang und Darna gebot Kobad Beg und in Mahidescht Man-
ssur, jedoch von seinem Nellen Schehbaz in seinem Besitze behelligt.
28. Die Fürsten von Baun.
Diese führen auch den Beinamen Ichtiar-eddin (der freiwillig
Bekehrten), welchen sie dem Umstande verdanken, dass sie aus
eigenem freien Antriebe, ohne vorerst einem islamitischen Herrscher
unterworfen zu sein, sich zum Islam bekehrt hätten.
Uber ihren Ursprung und die erste Zeit ihrer Herrschaft gibt
Scheref keine Nachricht. Er liefert uns hlos die Geschichte der
seiner Zeit zunächst gestandenen drei Fürsten, von denen der letzte
Sulejman Beg nach einer zwanzigjährigen Regierung dieselbe seinem
Neffen und zugleich Schwiegersöhne übertrug, und selbst nach
Medina pilgerte, wo er im Jahre 1006 noch immer in stiller Zurück
gezogenheit und Andacht am Grabe des Propheten lebte.
(Aus dem III. Buche, 3. Abtheilung.)
29. Die Emire des Siahinanssur- Stammes.
Scheref weiss uns hlos die zwei letzten Emire dieses Stammes
zu nennen. Der erstere derselben ist Chalil Beg, welcher im Jahre 960
d. F. von Schah Tahmasp zur Würde eines Chans befördert und zum
Oberbefehlshaber sämmtlicher iranischer Kurden mit der Lehens
herrschaft über die Gebiete von Sultanie, Zendschan, Abhor, Zerrin-
kemer und einige zwischen Azerbajdschan und Irak gelegenen
Districte ernannt wurde. Nach zwei, drei Jahren wurde jedoch Chalil
Chan, da er die wilden, unbändigen Scbaaren der Kurden nicht
gehörig im Zaum zu halten wusste, der obigen Macht entkleidet und
an die Grenzen von Chorasan gesendet, wo er bis an sein Ende blos
über den Stamm Siah Manssur gebot.