Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 22. Band, (Jahrgang 1856)

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Alfred Barl). 
24. Die Fürsten von Berndust 
und zwar in den zwei Dynastien von 
a) Sumaji und 
b) Tarkur. 
Die Fürsten von Beradust sollen von der Guran-Völkerschaft 
ihren Ursprung haben. Einer sehr glaubwürdigen Nachricht zufolge 
waren dieselben Nachkommen Helal ben Bedr ben Hasanawie’s, aus 
dem früheren Fürstengeschlechte von Dinewer. Es heisst nämlich in 
dieser Beziehung, dass einer seiner Söhne, dessen Namen unbekannt 
ist, in die Gegend Chan Elmas, einer Dependenz von Ururnia, kam, 
und selbe in Besitz nahm. 
Die von seinen Nachkommen erweiterte Macht erstreckte sich 
über die Gebiete von Sumaj, Tarkur und Dul, von denen jenes von 
Tarkur im Laufe der Zeit sich zur selbstständigen Besitzung einer 
Seitenlinie ausbildete, deren Stifter Sultan Ahmed der erste mit 
Namen angeführte Fürst dieses Hauses war. Beide Linien bestanden 
noch im Jahre 1005 d. F.; in Sumaj gebot Aulia Beg und in Tarkur 
Nasir Beg. 
25. Die Miilnnudi-Eniirc. 
Diese gelten für Nachkommen der Ommajaden-Chalifen und 
Seitenverwandte der Fürsten von Dschezire. Als der Stifter der 
Dynastie wird Scheich Mahmud angegeben, welcher unter der 
Herrschaft der Turkomanen vom schwarzen Hammel aus Syrien oder, 
wie es nach einer andern Angabe heisst, aus Dschezire ybn Omar 
mit einer Anzahl von Familien nach Azerbajdschan gekommen war, 
und von Kara Jusuf, in dessen Dienste er trat, die Festung Asehut 
als Wohnsitz angewiesen erhielt. Nachdem er wiederholt Beweise 
des Muthes und der Tapferkeit geliefert hatte, verlieh ihm Kara 
Jusuf die Gebiete von Asehut und Choschab als ein Emirat und belegte 
jene Völkerschaft nach ihrem Anführer mit dem Namen Mahmudi. 
Die Mahmudi-Stämme waren ursprünglich Jeziden und blieben 
es bis auf Hasan Beg, dem neunten Fürsten dieser Dynastie, welcher 
die ketzerische Lehre aufhob und den Islam unter seinem Volke 
beförderte. 
Im Jahre 1005 d. F. gebot Schir Beg, ein Sohn des eben 
genannten Fürsten, als Emir der Mahmudi-Völkerschaft in Choschab,
	        
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