Die Übereinstimmung 1 der Tempus- und Moduscliaraktere etc.
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(du^embume) „abdiquer une Charge“), mongolisch | (to-
ghol^o, doghol^o) *) „vollenden, bis ans Ende gelangen“,
vgl. japanisch’A7 y' [ (to-dokuru) 2 ) „vollbringen“, magya
risch tökeletes „vollkommen, vollständig, vollendet, gänz
lich“, welches gleichfalls der Wurzel nachgesetzt wird und, wie
man sieht, seihst bereits die unter 1. angegebene Charakteristik
der abgeschlossenen Thätigkeit trägt. Dass das mongolische i
c
o
(&°X°i), ßököi) s ) nicht nothwendig als Tibetismus betrachtet
werden müsse, dürfte aus der Vergleichung von selbst sich ergeben.
3. Durch die Verkürzung der im Anlaut erhärteten Wurzel, wie
dieselbe im Mongolischen und Magyarischen sich erhalten hat, in
den Partieipialformen auf t (Suomi passiv, magyarisch activ und
passiv), japanisch j (te), j" (de) [activ] und wahrscheinlich auch
im dem Praeteritum auf h (t-a), W^(d-a); vgl. jedoch das tibetische
5 -V (char).
4. Durch das mongolische
£( lu X a )’ J
(lüge),
worin man die
ursprüngliche Wurzel mit l statt d, das nur im Anlaute erhärtet zu t
ist, zu suchen hat.
Die Formen 2, 3 und 4 gehören mithin zusammen und die zu
Grunde liegende Charakteristik bildet ein Perfectiv oder Completiv,
wie solche im Tibetischen durch die Wurzeln igV (gjur, spr. §ur,
praeter.) „geAvorden“,
^ (zin; vgl. 1), 5I s' (dhar) „beendigt,
vollendet“, (sog) „gegangen“ dargestellt Averden 4 ). Mit
etwas anderer AnAvendung erscheint unsere Wurzel in den (ostjak.)
samojedisehen Ableitungen auf l-§, die ihrer Bedeutung nach mit der
vollendeten Form der russischen Verben Übereinkommen.
5. Durch die gewöhnlich aspirirte, selten hart anlautende Endung
Mandau (ka), £ (ko), (ke) s ), (^a), äj (x°)> (x e )>
4 ) Schmidt, Mong;. deutsch, russ. Wort. p. 249, c. 2 ) Pfizmaier, Erläu
terungen etc. in den Sitzungsb. Bd. XI, p. 510. 3 ) Schmidt, Mong\ Gramm. §. 101.
4 ) Ebendas. §. 118, 158. 5 ) Kaulen, Ling 1 . Mandsch. inst. §. 67.