Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 22. Band, (Jahrgang 1856)

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Aufenthalt genommen, und machte zu Ende der Dschengiziden- 
Herrschaft sich zum Herrn des Gebietes von Schehrizul, nachmals 
Schehrizur benannt. Die von ihm begründete Macht ging auf seine 
Nachkommen über. Der achte derselben, MamunBeg, theilte die Herr 
schaft unter seine drei Söhne Bige Beg, Sorchab Beg und Mohammed 
Beg; sie wurde aber alsbald von Sorchab Beg wieder vereiniget, und 
gelangte von ihm an seine beiden Söhne Sultan Ali Beg und Besät 
Beg und sodann auf die beiden Söbne des ersteren, Tirnur Chan 
und Halulchan, von denen der Letztere im Jahre 1005 noch über 
Ardelan gebot. 
8. Die Hekkari-Fürsten mit dem Beinamen der Schambu (der Samstägigen). 
Die Hekkari-Fürsten lässt der Verfasser von den Abbassiden- 
Chalifen ihren Ursprung herleiten, ohne jedoch ihren Stammvater 
angeben zu können. Eben so wenig weiss er den Gründer ihrer 
Herrschaft zu nennen. Nur so viel geht hervor, dass ihre Macht unter 
den Dschengiziden-Sultanen bereits bestanden habe, indem Scheref 
ein von dem Letzteren berriihrendes Lehensdiplom in uighurischer 
Schrift im Besitze dieser Dynastie gesehen zu haben erklärt. Der 
erste Fürst dieses Hauses, den er anführt, ist Izz-eddin Schir, ein 
Zeitgenosse Timur’s. Der zweite Nachfolger desselben, welcher 
ebenfalls Izz-eddin Schir hiess, erlagim Kampfe gegen die Feldherren 
Hasan Beg’s, des Turkomanenherrschers vom weissen Hammel, 
und das Hekkari-Gebiet gelangte in die Gewalt des Dumbeli-Stammes, 
welcher eine Zeit lang unter der Oberhoheit der Turkomanen vom 
weissen Schafe daselbst hauste, bis es einem Sprossen aus dem 
Geschlechte der Hekkari-Fürsten Namens Esed-eddin gelang, mit 
Hilfe der chaldäisehen Christen des Bezirkes Diza die Dumbeli’s aus 
dem Lande zu vertreiben und die Macht seines Fürstenhauses wieder 
herzustellen. Da dieses an einem Samstage (Schambä) zu Stande 
gebracht wurde, erhielt die wiederhergestellte Dynastie den Bei 
namen der Schambu (der Samstägigen). Seitdem verblieb das Gebiet 
beiden Nachkommen Esed-eddin’s, und befand sich im Jahre 1005 
d. F. im Besitze eines Dritturenkels desselben, Zakarja Beg. 
9. Die Fürsten von Amadie, mit dem Beinamen der Beha-cddinan. 
Die Fürsten von Amadie leiten ihren Ursprung von den Abbas- 
siden-Chalifen her. Nach der Angabe einiger Historiker sollen sie
	        
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