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Alfred Barl).
Nach ihrem im Jahre 642 d. F. erfolgten Tode riss wieder
Usurpation und Verfolgung ein, bis endlich mit Izz-eddin Mohammed,
dem vierten Nachfolger derselben, die Fürstenreihe des Hauses schloss
und die Herrschaft an des Letzteren Gattinn Daulet-Chatun gelangte.
Nicht imStande, die zerrüttete Macht vor dem steigenden Verfalle zu
schützen, iiberliess sie dieselbe ihrem Bruder Izz-eddin Hosein. Mit
diesem beginnt eine neue Dynastie welche sowohl unter der Herr
schaft der mongolischen Sultane als der Sefewiden Schabe den Besitz
ihrer Macht zu behaupten wusste, und durch unternehmende Streif
züge die Nachbarlande beunruhigte.
Mohammedi, der neunte Nachfolger Izz-eddin Hosein’s, welcher
Schah Tamasp und Ismail II. treu anhing, schloss sich nach dem
Tode des Letzteren Sultan Muradchan III. an.
Ein Zerwürfniss mit dem Oberbefehlshaber von Bagdad und
Anfeindungen der Beglerbege, welche sogar insgeheim einen kaiser
lichen Befehl zu seiner Verhaftung erwirkten, veranlassten ihn zuletzt,
mit seinen Söhnen zu fliehen, um der ihm drohenden Gefangenschaft
zu entgehen, und sich dem persischen Schah Sultan Muhammed zu
unterwerfen, welcher ihn zum Wiederansehlusse an die persische
Krone aufforderte und zur Befestigung des gegenseitigen Bündnisses
dessen Tochter zur Gattinn für seinen Sohn Sultan Hamza Mirza ver
langt hatte.
Nach dem Tode Mohammed’s gelangte sein Sohn Schahwirdi
zur Herrschaft über Luristan, in welcher er von Schah Sultan Muham
med bestätiget wurde. Der Nachfolger des Letztem, Schah Abbas,
welcher die an Sultan Hamza Mirza vermählte Schwester Schah-
wirdi’s geehlicht, und diesem seine Nichte zur Gemahlinn gegeben
hatte, sah sich zwar in der Folge genöthigt, den Lurenfürsten zu
bekriegen, stand aber in der Folge von der weiteren Verfolgung des
selben ab, als er nach einer verlorenen Schlacht nach Bagdad floh,
um sieh dem osmanischen Sultan zu unterwerfen, und gab ihm die
Herrschaft von Luristan wieder zurück, in deren Besitz wir ihn noch
im Jahre 1005 d. F. linden.
6. Die Ejjubiden-Snltane.
Die Geschichte dieses Fürstengeschlechtes welches beinahe
ein ganzes Jahrhundert über Syrien, Ägypten und Arabien herrschte,
erhieltwegen seiner Kurden-Abstammungeinen Platz in diesem Werke.