110
Boiler.
C (cs).
Ein im Mandzu, Mongolischen und Samojedischen häufig ge
brauchtes Suffix, das jedoch nur in den beiden ersten Sprachen eine
bestimmte und constante Bedeutung vertritt. Im Samojedischen wech
selt c überhaupt mit t, §, t, im Magyarischen mit d, im Lappischen
mit s, c bezeichnet.
I. Im Mandzu und Mongolischen die Intensität der als Ein
heit gefassten Erscheinung. Diese Intensität bezieht sich ent
weder a) dem Umfange nach auf die Summe der einzelnen, nur durch
die Stammwurzel darstellbaren Thätigkeitsäusserungen oder b) dem
Grade nach auf die Stärke der die Erscheinung bedingenden Thätig-
keit, wie die Vergleichung folgender aus dem Mandzu entlehnten Bei
spiele ersichtlich macht:
Mandzu (ul-cin) 1 )„une enfilade de Caches, teile qu’un
millier de caches enfilees ensemble“
von ;
(ulime) 8 ) ,en-
filer des cac
Mandzu €
lies“ = magyarisch füz „schnüren, reihen.“
(fete-cun) 3 ) „reproches continuels, medisance
qu’on fait sans cesse ätortetätravers“ von £ (feteme) 4 )
„corriger, reprendre quelqu’un de ses defauts“ = magya
risch fedd „tadeln.“
Mandzu ^ (ulxi-cun) 5 ) „qui fait bien une affaire, savant
dans quelque chose“ von (ul^ime) 5 ) „savoir, entendre,
comprendre“. 5'°
Im ersten Palle entstehen verba complexiva, im zweiten
intensiva. Erstere fehlen in denverwandten Sprachen und werden
durch Frequentativbildungen ersetzt. Sonst entsprechen sich formell
mandzu-mongoliscli u = magyarisch s (spr. s) = türkisch-tatarisch
*) Amyot, Dict. Tart. Mantch. I, p. 271. 2 ) Ebendas, p. 231. 3 ) Ebendas, p. 154.
4 ) Ebendas, p. 153. 5 ) Ebendas. 1, p. 272.