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SITZUNG VOM 5. NOVEMBER 1856.
Vor gelegt:
Geschichtliche Skizze cler in der Chronik von Schere/' behan
delten dreiunddreissig verschiedenen kurdischen Fürsten -
geschleckter.
Von Prof. Heinrich Alfred Barb.
(Aus dem I. Buche.)
I. Die Fürsten von Dschczlrc und Diarbekr*).
Diese gehören zu den unter dem Namen der Merwaniden (Nach
kommen Merwan’s) bekannten Dynastie, welche die von dem Kurden-
Emir Bad begründete und von diesem auf seinen Tochtermann Alm Ali
Hasan benMerwan und die Brüder des Letzteren übergegangene Herr
schaft in Dschezire und Diarhekr durch drei Generationen behauptete,
his ihr die Macht der Seldschuken im Jahre478 d. F. ein Ende setzte.
2. Die Fürsten von Dinewer mit dem Beinamen der Basnnawiden.
Der Gründer dieses Fürstenhauses war Hasanawie ben Hosein,
ein Zeitgenosse des Bujiden-Herrschers Rokn-eddaula, dem er sein
Emporkommen dankte, und dieses in der Folge mit Empörung lohnte.
Rokn-eddaula schickte zwar seinen Wesir Hamid mit einem starken
Heere gegen ihn zu Felde, allein Hasanawie wusste durch geschickte
Vermittler das Heer zur friedlichen Rückkehr zu bewegen und sich
als selbsständiger Fürst in jenem Gebiete zu behaupten.
*) Bei der Umschreibung der eigenen Namen wurde das 5 zur Bezeichnung des scharfen
und das z zur Bezeichnung des gelinden Sauselautes gebraucht.
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