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Freih. Hamme r-Purgst all.
SITZUNG VOM 20. JUNI 1855.
Gelesen:
Freiherr Hammer -Pu rgstall liest den Schluss der ersten
Abtheilung seines über die Encyklopädie der Araber, Perser und
Türken für die Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften
gelieferten Aufsatzes mit Auszügen aus der Anthologie des Spaniers
Ihn Abd Rebbihi welcher schon im Jahre 328 (939) gestorben.
Dieser handelt in zwölf Abschnitten: 1. von der Kenntniss (ferm),
verwandt mit dem englischen form, und der Wissenschaft (Um) ;
2. von der Vortretflichkeit der Wissenschaft; 3. von der Besitznahme
und der Befestigung darin; 4. von der Anmassung fremder Wissen
schaft; 5. von den Bedingnissen der Wissenschaft; 6. von der
Bewahrung der Wissenschaft und ihrem Gebrauche; 7. von der
Aufhebung der Wissenschaft; 8. von der Art und Weise wie der
Wissende den Unwissenden erträgt; 9. von der Beehrung der
Gelehrten; 10. von den schwer zu verstehenden Lehrsätzen; 11.von
dem fehlerhaften Lesen und Schreiben; 12. von dem Streben der
Wissenschaft zu einem andern Ziele als Gott. Im zweiten Abschnitte
der Aufmunterung zum Erwerbe der Wissenschaft heisst es:
der Prophet hat gesagt: ein Mann ist kein Gelehrter, so lang er die
Wissenschaft sucht, und glaubt er, er sei es, so ist dies ein Beweis
seiner Unwissenheit. Er sagte: die Menschen sind nur Wissende
oder Lernende, die Übrigen sind dumme; er sagte: die Engel werden
ihre Fittige ausspreiten über den der die Wissenschaft sucht aus
Wohlgefallen über seine Bemühungen, und die Tinte, den Federn der
Gelehrten entflossen, ist verdienstvoller als es das Blut der Märtyrer
auf Gottes Wegen vergossen. David sagte seinem Sohne Salomon:
lege den Kiel auf deinen Nacken und schreib in die Tafeln deines
Herzens. Er sagte auch: mache Wissenschaft und Bildung zu deinem
Schmuck. Ali, der SohnEbi Thalib’s, sagte: der Werth jedes Men
schen besteht in dem was er Gutes thut. Ebi Amrü Ebülola fragte: