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I. SITZUNG VOM 8. JANUAR 1913.
Se. Exzellenz der Präsident macht Mitteilung von dem
Verluste, den die kais. Akademie durch das am 21. Dezember
1912 erfolgte Ableben ihres wirklichen Mitgliedes, Hofrates Pro
fessors Dr. David Heinrich von Müller, erlitten hat.
Die Mitglieder geben ihrem Beileide durch Erheben von
den Sitzen Ausdruck.
Der Sekretär verliest ein Schreiben Sr. Exzellenz des k. k.
Ministers für Kultus und Unterricht Dr. Max Ritter Hussarek
von Heinlein, worin derselbe sein Beileid zu dem Tode des
w. M. Hofrates von Müller ausspricht.
Der Sekretär verliest eine Note des k. k. Ministeriums für
Kultus und Unterricht, wonach ein jährlicher Staatsbeitrag von
5000 M. für die Zwecke des Thesaurus linguae latinae auch
weiterhin, und zwar bis längstens 1930, vorbehaltlich der ver
fassungsmäßigen Bewilligung, in Aussicht gestellt wird.
Dasselbe Ministerium teilt weiter mit, daß zur Förderung
der Fortsetzung der archäologischen Grabungen in Ägypten
eine weitere außerordentliche Staatssubvention jährlicher 8000 Iv
für die Jahre 1913—1915 in Aussicht gestellt werde.
Die kgl. Bayerische Akademie spricht in formeller Weise
ihre Zustimmung zu den Vereinbarungen aus, die von den be
treffenden Kommissionen der Wiener und Münchener Akademie
in bezug auf die Herausgabe eines Wörterbuches der bayrisch
österreichischen Mundart getroffen worden sind.
Der Sekretär legt den von dem Prinzen Sixtus von Bourbon
von Parma und dem k. M. Prof. Dr. Alois Musil erstatteten
Vorbericht über ihre nach Nordostarabien und Südmesopotamien
unternommene Forschungsreise vor.