Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 169. Band, (Jahrgang 1913)

XI 
stetiger Ordnung zu verwaltenden Materials die Aufnahme des 
Thesaurus etwa nach Ablauf der gegenwärtigen fünfjährigen 
Mietperiode in die Räume der Akademie wünschenswert machen. 
Nur unter der Voraussetzung einer solchen Einrichtung glaubt 
die Kommission an dem dauernden Verbleib des Thesaurus in 
München festhalten zu dürfen. 
3. Im Jahre 1910 sind zum ersten Male von allen betei 
ligten Regierungen die Jahresbeiträge in dem erhöhten Betrage 
von 6000 M. gezahlt worden. Außerdem haben die Berliner 
uno Wiener Akademie besondere Zuwendungen von je 1000 M. 
gemacht. Weiter ist der Betrag der Giesecke-Stiftung von 
5000 M. eingegangen, ferner sind Zuschüsse von den Regie 
rungen in Hamburg, Württemberg, Baden in Höhe von 1000, 
700 und 600 M. überwiesen worden. Vom Jahre 1911 ab hat 
die Wissenschaftliche Gesellschaft in Siraßburg zunächst auf fünf 
Jahre einen jährlichen Zuschuß von 600 M. zugesagt. Außer 
dem hat die preußische Regierung von neuem zwei Stipendien 
zu je 1200 M. an Thesaurus-Assistenten bewilligt und wiederum 
einen Oberlehrer für ein Jahr an den Thesaurus beurlaubt; 
Bayern hat die Beurlaubung des Sekretärs Prof. Hey ver 
längert, Österreich von neuem einen beurlaubten Gymnasial 
lehrer gesandt, und nunmehr hat auch Sachsen von Ostern 1911 
ab einen Oberlehrer zur Teilnahme an den Thesaurusarbeiten zur 
Verfügung gestellt. Für alle diese Beiträge und Bewilligungen 
spricht die Kommission ihren aufrichtigen Dank aus. 
4. Nach dem der Kommission vorgelegten Berichte des 
Gencralredaktors über das letzte Halbjahr wurden fertig ge 
druckt 27 Bogen, Band III bis commercium, Band V bis depo- 
stulator, die Eigennamen bis China; zurückgeordnet wurde das 
Zettelmaterial aus Band III bis commeatus, aus Band V bis 
contra. Zur Arbeit fertig geordnet wurde weiteres Material aus F. 
5. Der Bestand der Mitarbeiter hat zum 1. Januar durch 
die plötzliche Einberufung zweier Assistenten in den bayerischen 
Schuldienst wieder einmal eine empfindliche Störung erlitten; 
erst von Ostern 1911 ab wird die Zahl der Mitarbeiter außer 
Redaktoren und Sekretär wieder auf 15 gebracht sein. 
6. Im Jahre 1910 betrugen 
die Einnahmen M. 51 312.46 
„ Ausgaben „ 52 750.24
	        
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