Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 168. Band, (Jahrgang 1911)

Studien zur albanesiscben Etymologie und Wortbildung. 
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auch Pekmezi, Gr. 231 geg. qn Seite, während Jungg S. 4 und 
Meyer S. 11 nicht nasaliertes a schreiben. 
del Sehne, Flechse, Ader. 
Meyer, E. W. 63 vergleicht lit. gysla Ader, Sehne, aksl. 
£ila Ader, bringt jedoch selbst Einwände gegen diese Erklärung 
bei: die Verschiedenheit des Anlautes (gh im Lit. und Sh, gh 
im Alb.; cf. auch Hirt, BB. 24, 256)' ferner die Verschiedenheit 
des Vokalismus. Die gleichen Schwierigkeiten bestehen aber 
auch bei Pedersens Deutung: lt. filum (I. F. 5, 68); den Unter 
schied im Anlaut hebt Pedersen 1. c. hervor. K. Z. 36, 326 
hat er darum selbst seine frühere Erklärung aufgegeben. Die 
genannten Schwierigkeiten werden vermieden, wenn man das 
Wort zu gr. deco, didrjj.ii binden, ai. dyati bindet, däman- Band 
stellt. Im Alb. selbst ist die Sippe auch noch durch duai 
Garbe vertreten: idg. *de- binden: cf. Boisacq, Dict. et. 180; 
Walde, E. W. 519; G. Meyer, E. W. 76. del <( dö-lo- ist ein 
Nomen instrumenti mit Suffix -lo- (cf. auch unten s. pife), dem 
nach ursprünglich ,Bindemittel, Band'. Zum Suffix vgl. man 
ahd. seil, nhd. Seil, aksl. greblo Kuder, lt. caelum Meißel 
(Brugmann, Gr. 2/1 2 , 362 ff.). In der Ablautstufe verhält sich 
del <V * dö-lo zu duai < *de-n- ganz so wie lit äp-vallcalas 
Anzug: aksl. obWdo < *ob-velklo Kleidung, lit. ätsaile Ver 
bindungsstange zwischen Bracke und Achse: lit. ätseilis das 
vom Schwengel an die Achse gehende Eisen (Brugmann, 1. c. 
364, 365). Die vorausgesetzte Bedeutungsentwicklung ,Band, 
Sehne' ist dieselbe, wie sie in ai. snüyu-h, snäyu Band, Sehne 
tatsächlich vorliegt. 
derd- gieße aus, p. der dem stürze mich, ergieße mich. 
Die zuletzt angeführte Bedeutung des Passivums s. Kristo- 
foridi, Lex. S. 213 s. v. lum. — Meyers Vergleichung mit aksl. 
dnzi kühn (E. W. 64) wird von Pedersen, K. Z. 36, 325 
mit Recht abgelehnt; sie ist semasiologisch unwahrscheinlich. 
Aber auch eine eigene Deutung: ai. sijdti gießt aus, läßt 
strömen (BB. 20, 238) ist Pedersen, K. Z. 36, 289 bereit auf 
zugeben. Das Wort ist also bisher ungedeutet. Es gehört zu 
ai. dhdrä Strom, Guß, Strahl, dhärayü-h strömend, dhärya-m
	        
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