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I. Abhandlung: Jo kl.
deutungen ,Mund, Lippe, Spitze, Rand' usw. ist der von alb.
ans Seite, Saum, Ufer, Eude, Borte, lt. öra, gr. öia Rand,
Saum: lt. ös Mund, ai. öSiha-h Lippe: lt. ös (Meyer, E. W. 11;
Walde, E. W. 438, 2 548) analog. Über die Aufnahme des alb.
buzs in andere Sprachen vgl. man Meyer, E. W. 57.
daloj scheide, teile.
Das Wort fehlt-bei Meyer, wird jedoch von Kristoforidi,
Lex. S. 91 verzeichnet. Auch das in der Übersetzung des
Plutarchischen Pyrrhus von Doks Suis, Kap. 17 (Tomori, Nr. 9,
S. 4, Sp. 1) gebrauchte, offenbar neu gebildete padaluarsms =
Icy.QLTOg unentschieden weist auf unser Verbum. Das Wort ge
hört zu ai. dalayati, dälayati spaltet, ddlam Stück, Teil, Hälfte,
lit. dalis Teil, dalyjü teile, r. dolja Teil, Anteil, Schicksal, lt.
dolo bearbeiten, behauen usw. (cf. zur Sippe Walde, E. W. 181,
2 239; Boisacq, Dict. et. 161; Berneker, E. W. 209).
Geg. dane, tosk. dars Zange.
Bask. S. 80 schreibt daan, pl. daana, Jungg S. 20 dan,
pl. dena; Kristoforidi S. 92 verzeichnet als geg. dqns, pl. dqnsts >
als tosk. dars, pl. darsts, als skutar. de,ns, pl. dsnsts (letzteres
wohl Druckfehler für densts, indem s für s gedruckt wurde:
cf. die übrigen Wörterbücher). Das Wort gehört zu anord.
tong, ags. fange, ahd. zanga, nhd. Zange, gr. dcc/.rw, ai. dqiati
heißt (Boisacq, Dict. et. 163). Die alb. Formen gehen auf
*dak-nä zurück. Meyers Bemerkung (E. W. 61): ,Die Nicht
verwandlung des -a vor tosk. r — geg. n weist auf Ausfall
eines Lautes vor n‘, behält also ihre Richtigkeit. Die Behand
lung von -kn- in der tosk. Form ist dieselbe wie in pars ge
sehen: ai. pdSyati sieht, Wz. *pak-, d. h. r trat für das zu
erwartende n nach dem Muster der partizipialen Bildungen ein.
Hervorzuheben sind noch die geg. Formen. Während die zwei
spezifisch skutarin. Wörterbücher die Nasalierung des a nicht
verzeichnen, gibt Kristoforidi als geg. dqns an. Es handelt sich
wohl nur um eine phonetisch getreuere Schreibung; so schreibt
bei keiner dieser Erklärungen alle ähnlich klingenden und bedeutungs-
vervvandten ost- und westroman. Wörter unter einer Grundform vereinigen.
(Cf. insbes. Pu^cariu, 1. c., S. 49; G. Meyer, E. W. 57.)