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III. Abhandlung 1 : Battisti.
abgetropftes Fett, Talg, bräskjd (vgl. § 2, 2 ) Most, part. -atu
a, na gegangen, dann in äsd <C_ adsatis und in den Ein
silbern: nla weg, ka<^ecc,uhac, dogä <( de-jam schon, da
imp. und praes., va, fa, gja <C. *hat.
§ 3. vl. au ergibt: 1. o 1 in qr, tqr, rqbä, gqder, Iqdolä, grd
<C.aura (und aures in dar qrä Gehör schenken), Iqdä <( laudat
gklqster ^> encaustu Tinte (Ascoli, Arch. Glott. III, 399 Anm.),
rq/ raucu, qkjä <( auca, plqtä <[ plautu Steinplatte (Sal-
vioni, Boll. stör. Sviz. it. XIX, 161, 162) lobjä (0. N.). 2. ue in
puqr und puey (vgl. über die Sonderstellung dieser zwei Bei
spiele u. a. Battisti, voc. a § 21 und S. 110) und uq im Kon
ditional : porteruqu.
§ 4. dem oberbair. & entspricht bei den jüngeren tirolischen
Lehnwörtern q: bqgerh Handkarren, slqpä Lappen, Kappe,
balgen Walzer, klqmper, krqnc Schieß preis, krqsnqbol Krumm
schnabel (Schneller, rom. Volksm. 1,136), fjeterkos ,Futterkasten',
nqterin Näherin, Iqkjä Lacke, mqsä Maß, spqrer und spqrqr
Sparherd, rqm Türschwelle, tqm Damm, snql Klinke, stqnt
Schießstand, trqgjerd Trägerin.
§ 5. Unregelmäßige Entwicklung des a |> e zeigen:
1. die bekannten romanischen Beispiele (vgl. Meyer-Lübke,
Eirif. § 103): ceresea (zu cerasu vgl. Cornu, Rom. XIII,
286, 3) cäriezä und kjäriqzä (vgl. § 144; Schuchardt, Vok.
Vulg. lat. I, 192); kjästqnä (Parodi, Studi it. di fil. dass I,
395, 2), dljegjer, griqu die alle ein Ö als Grundlage voraussetzen;
2. kjegjä <( cacat verdankt das e den dissimilierten endungs-
betonten Formen kjqgjqr (Michel, Posch. § 1 2 ) oder ist (nach
1 Es fehlen aber nicht Spuren, die auf eine ehemalige Entwicklung des
au^>qu hindeuten: die meisten Beispiele stammen wieder aus
Cagnö, wo OM- und g-Beispiele gegenüberstehen: tqur <^tauru,
rqubä, qukjd, rquy, pglquster. Weiter habe ich qukjä und rquy
in Bomallo und Jtevö, loudolä, rouy in Castelfondo, rquy Fondo,
rqubä Corredo. Keine Beispiele weist dagegen das Gebiet, wo al-
Dent. zu ap-Dent. wird, weil hier eine Zusammenziehung der zwei
Vokale eintreten mußte, man vgl. fagu )>> fqu von Romallo bis
Fondo und Corredo sonst fq, und juvene )> goun in Cagnö, üoun
Corredo, sonst gön. — Mit den hier besprochenen Fällen stimmen
bis zu einem gewissen Grade die Ergebnisse der Entwicklung einiger
weniger Beispiele, die im Lateinischen al aufweisen und § 6 be
handelt werden, überein.