Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 160. Band, (Jahrgang 1909)

Die Nonsberger Mundart. 
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2. bei folgendem s + kons. von CIoz bis Castelfondo 
(vgl. § 1J: asp, hast (Gröber, Arch. I. lex. I, 248, Friedländer, 
CenaTrimalchionis 246), braskjä aus graspä (Kö 2 7794),flaskjä, 
past, lasträ<i*'plastru(?) Platte, fiaster Stiefsohn, märaskjä < 
*amarasca Sauerkirsche, paskä, äsper, gjäsper (P.N.), mpläster, 
suff. -astru (> äst er. 
3. bei folgendem k, g aus lew.: akä, ägolä. 
4. bei folgender Nasalis: 1 a) ausl. n: pan, man, san, plan, 
doman, gran, Suff.-emw > an, nicht aber bei ursprünglichem nn 
(vgl. van § 1 3 ) oder n + d: span er verschüttet, gran (.grän) 
und in sgn <( sanctu (auch san in syntaktischer Tonlosigkeit: 
san pero neben sgn pero; vgl. unten bei 48). 
ß) ausl. m: fam, ram, stram, saläm, sildm Dachtraufe, 
ägrdm <( gramen Quecken. 
Y) n -f- Kons, mit Ausnahme von n -)- d (> n in Auslaut 
und sgn, §ant <( sanctu, frantä <( *francta Maismehl, wo das 
ct (> *%t der Nasalis ein rein postdentales Gepräge verlieh. 
— plant ist dagegen von plagger beeinflußt (Walberg, Celerina 
§10a): [vjoiant <( *ab-ante (§ 117) tant, kant, indnt, rügjdnt 
Schwein vgl. rügjär, it. frugare, desfdntolä (*flatula) Drüse, 
plantä, ngnantä, karantä, rdntegjä dv. rantegjar (Salvioni, Arch. 
Glott. XVI, 430); apkjä, arjkolä <( anculu, bragkol <( branca 
1 Nach dem Muster Boeiimers, Gärtners, Ettmayers u. a. unter 
lasse ich es, in der phonetischen Transkription den leisen nasalen 
Abglitt, der vor nas. Kons, eintritt, auszudrücken, weil dies durch 
kein praktisches Interesse erheischt wird (Jespersen, Lehrbuch 
§ 1GB). In Vigo, Denno, Masi und Sporo beeinflußt jede vorher 
gehende und folgende Nasalis den Vokal; a wird dabei zu einem 
schwach nasalierten g (a 7 ba ß gf y 57j k o 2) in Vigo, zu ä (a S 
ßgf Y 67 lr i §2) in Masi, Sporo, Denno: ’cgnwä Keller, pgn, grgnt, 
bgne, dumgn morgen; gn annu, sgnt <( sanctu; mgndrä 
Herde, pgnggnä, $qlgm, fgm, cgn (vgl. Gärtner, Erom. Gram. 
§ 200 gegen Ettmayer, lomb.-lad. 367); ngldo Arnaldo, ngs <( 
nasu, mg$, ngtä Geschwulst; mgn Mutter, mgl; Ignä, dgnä 
Eelsenriß. — Nicht bestätigen kann ich die Angabe Ettmayers, daß 
Revo, Cagnö, Cles, Tassullo einen Unterschied in der Aussprache 
von man in sing, und plur. (man sing., mgn plur.) machen (lomb.- 
lad. 367 Parad. 41 und 42). — Die Anfangs- bezw. Endnasalierung 
in Vigo habe ich auf experimentalphonetischem Wege feststellen 
können. Nicht bezeichnet ist sie bei Ettmayer und Gärtner, 
welche nur rein nasale Vokale (8 3) diakritisch ausdrücken.
	        
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