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Zaccola — zufolo.
Ta.
Kaccola (venez.) zack ela, Koth-
klümpchen.
zanco, schank, schenk,
tschenk, link.
zata (venez.) schatta, tschatta,
Pfote.
zoccolo, zockela, Holzschuh.
zoppo (pad. zoto), schottot,
lahm.
zucca, schück a, Kürbis,
zucchero, zückaro, Zucker,
zufolo, zufoletto (bresc. sifol),
sibelota, schabalotta, Pfeife,
Flöte.
München am 22. August 1851.
Anmerkung 1. Wie die Sprachproben in der Einleitung genügend zeigen, haben schon
seit mehreren Jahrhunderten italienische Wörter jeder Art, ganz besonders
Nenn- und Zeitwörter, immer mehr und mehr in diese pseudo-cimbrische Mund
art Eingang gefunden. Die leicht kennbaren und verständlichen, wie Arciprete,
dottrina, piur. dottrinen, virtü, publiche Iuoghe, Leute
seculari unt regulari, etc.; ferner approbarn, considerarn, desi-
derarn, pratticarn, regolarn, stamparn und r es tarn p a rn (drucken
und wieder drucken) und dergleichen, wie wir sie schon allzu häufig im Catechis-
mus vom Jahre 1602 lesen, blieben mit vollem Rechte aus diesem Wörterbuche
ausgeschlossen. Bn.
Anmerkung 2. Freiherr von Hormayr gab in seiner Geschichte der gefürsteten Graf
schaft Tirol, Tübingen 1806, Bd. 1, 145 ff. eine kleine Übersicht der verschiedenen
deutschen Mundarten von Roncegno, Lavarone, im Gebirge von Per
gin e und in den Sette-Comuni, im Gegensätze mit dem verdorbenen Italie
nischen des Thaies Abtei (Badi'a) aus der Sammlung des Rechtsgelehrten
Simon Peter Bartolomei zu Pergine heraus. Wir sind nach und nach stück
weise, theils aus Italien, theils aus Tirol her, zu einer Abschrift des ganzen unge
druckten Werkes, aus dem Baron von Hormayr vor fünfzig Jahren schöpfte, durch
Freundes Hände gekommen. Das aus dem sechsten Jahrzehent des vorigen Jahr
hunderts herstammende Original eröffnet die erste Spalte mit den lateinischen
Wörtern aestimo, altus, acclivis, ardeo, ausculto, absorbeo,
deglutio, ad etc., an deren Stelle von Hormayr auszugsweise mit gänzlicher
Weglassung des Lateinischen die entsprechenden rein deutschen Wörter:
schätzen, bergan, hören, b e i u. s. w. setzte. Wir haben wieder die latei
nischen Wörter des Originals, streng alphabetisch geordnet, in die erste Spalte
gestellt, ihnen die gleichbedeutenden der genannten Dialekte in den nächsten fünf
Columnen angereiht und in der siebenten oder Schluss-Spalte das Italienische zum
Vergleichen mit den italienisirenden Wörtern jener Mundarten beigefügt. Nun
sind wir im Stande Bartolom ei’s Vocabolario de 1 MontaniPergi-
n e s i, R o n c e g n e s i, Lavaronesi, de’ Sette-Comuni e de’ B a d i o t i als
einen weiteren Beitrag zur näheren Kenntniss der damaligen Volksmundarten
dieser Gebiete zu veröffentlichen. Bn.