Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 151. Band, (Jahrgang 1906)

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Die Handlungsbücher der Medici. 
Wir erfahren, daß 1440 30.495 fl. d’ oro in bar (contanti) 
sieh vorfanden. 1 
Bei der Teilung des Jahres 1451 wurden von den vier 
Palästen der Medici die in Careggi und in Cafaggiuolo im Mugello 
mit dem zugehörigen Grundbesitz der älteren Linie, die in 
Fiesoie und in Trebbio im Mugello der jüngeren zugesprochen. 
In dem ,palatium in fortezza a trebbio' verbrachte der Urenkel 
Pierfranceschos, Cosirno, der spätere erste Großherzog von 
Toskana, seine Jugend. Bei Aussterben einer von beiden Linien 
wurde das Erbrecht der anderen auf ihren Grundbesitz aus 
gemacht : 
,ut antiquitates st bona, que ex antiquis ad predecessores 
dicti cosme et laurentii de medicis pertinuerunt, conserventur 
et ut possessiones, que tribuunt nomen et reputationem domibus, 
inter se ipsos cosmarn et pierfrancischum et eorum posteros 
manuteneantur.' 
Die Familie legte also damals schon auf ihren Grundbesitz 
den größten Wert. 
Das Wohnhaus in Florenz, ,domus eorum habitationis in 
via larga', sollte ebenso wie die aus der Erbschaft Averardos, 
dos Vetters Cosimos, angefallenen Häuser in gemeinschaftlichem 
Besitz bleiben. Die Dauer dieser communio wurde auf fünf 
Jahre festgesetzt. Docli lebten nach der Steuererklärung von 
1458 die beiden Linien, auch nachdem die Söhne Cosimos und 
Pierfrancescho sich verheiratet hatten, noch zusammen. Der von 
Cosimo erbaute Palast, ,palatium sub angulo vie large', gehörte 
aber nicht zu den gemeinschaftlichen Gütern, wie denn auch 
Cosimo allein seine Kosten zu tragen hatte. 
Nicht gemeinsam waren die Ausgaben für Gewand und 
Geräte. Seine Kleider mußte Pierfrancescho aus eigener Tasche 
zahlen, wie auch, was Cosimo nach dem Tode seines Bruders 
für seine, seiner Frau und Kinder Kleider, ferner für die Hoch 
zeit und Einrichtung (pro fornimentis camere) seiner Sühne aus 
gegeben hatte, ihm persönlich zur Last fiel. 
40.000 fl. Staatsschuld (creditum montis), die für die 
Kirche S. Lorenzo von Cosimo ausgelegt waren, wurden als 
gemeinsame Ausgabe aufgefaßt, da es sich hier um ein von 
1 Florentiner Staatsarchiv, Mediceo avanti il Principato CIV, 59. 
1* 
Teilung 
des Jahres 
1451.
	        
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