Beiträge zur Erklärung altdeutscher Dichtwerke. IV.
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erzeigent niuwer fände funt.
Krist in helfe, sü sie niesen!
Ez inac wol curteis povel sin, 25
pittit naangier ist in gesnnt.
stat üf, stat abe in wehset win,
in dienet ouch des Rines grünt.
ich wil üf si gar verkiesen.
Der Nibelunge hört lit in dem Lurlenberge in bi: 30
in weiz ir niender einen, der sü milte si,
daz er den geraden teile mite
von siner gebe.
die wile ich lebe
sin vri von mir. 35
ir muot der stat üf solhen site:
nü gip dü mir, sü gibe ich dir.
sine wellent niht Verliesen.
Die Übereinstimmung herrscht in den Punkten, die der
Hohn der fahrenden Sänger treffen will. Denn auch Marners pittit
mangier ist in gesunt bedeutet nicht, was Jakob Grimm in einer
am 25. Juni 1863 in der Berliner Akademie gelesenen Abhand
lung (Kl. Sehr. 7, 508 f.) erklärte: ,sie essen fein', sondern was
Wernher V. 9 meint: sie haben wenig zu essen. Gerade den
Gegensatz zwischen Eleganz und höfischer Feinheit auf der
einen, Dürftigkeit und Kargheit auf der anderen Seite hat
Wernher scharf und nachdrücklich herausgearbeitet. Daß die
fahrenden Sänger, die zahlreich von auswärts kamen, bisweilen
schlechte Erfahrungen am Rheine machen mochten, wird auch
aus den Mitteilungen des Caesarius von Heisterbach deutlich,
wie Alexander Kaufmann sie zu Bildern verbunden hat (C. v.
H. 2 65 ff., 113 ff.).
68 = J 48; MSK 3, 17 h (III, 6).
Ich weiz ein wip und einen man, solte ich diu zwei gesehen,
deich ir ze manne und aber sin ze wibe müeste jehen;
des wäre vremeden genuoc und beider kinden not.
1 die tzwe gesen J. 2 Daz ich ir — aber fehlt J. 3 genveh
vromeden — vnde ir beiden k. n. J.