Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 147. Band, (Jahrgang 1904)

Al-IJansä’ und ihre Trauerlieder. 
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die Konklusion: aJUs (nicht etwa oder U-*), da das letzte 
Glied jener Kette in allen Überlieferungen lautet: 
Ich denke, ginge das Gedicht auch auf Sahr, so müßte seiner 
in den Versen 6—11 ebenfalls Erwähnung geschehen. 1 
L VI (Diw. 3 r.i ff.). 
Diese aus 38 Versen bestehende Elegie, im Metrum Mu- 
takärib und auf den Reim älahä verfaßt, hat in der arabischen 
Literatur ihre Doppelgänger. 
Zunächst ist auch hier die Frage strittig, wem zu Ehren 
sie verfaßt sei; den Handschriften zufolge gilt sie Mu'äwija, 
Ag. XIII. 137 hingegen bezieht sie (nach Abu 'Ubaida) auf 
Sajjr; 3 dieser Ansicht schließt sich Gabrieli 114 Note 1 ohne 
Angabe von Gründen an; Ag. selbst fügt 1. n. die gegensätz 
liche, aus sulaimitischer Quelle stammende Angabe hinzu: 
gl\ L*3\^ ^ 3 f 1 . Für 
Mu'äwija scheint auch in Vers 35 die Erwähnung der Banü 
Murra als seiner Mörder zu sprechen; 4 hingegen könnte man 
in den Versen 29—33, die den Marti als Dichter preisen, viel 
leicht einen Grund sehen, das Gedicht (oder mindestens diesen 
Teil) auf Salm zu beziehen, der (vgl. Diw. 2 Einl.) oft, auch 
in ’Adabbüchern und den Wörterbüchern als Dichter genannt 
und zitiert wird, was sich in gleicher Weise von Mu'äwija 
nicht behaupten ließe. Doch wer war zu jenen Zeiten nicht 
Dichter ? 
Das charakteristische Metrum und Reimspiel dieser Elegie 
finden wir in den Marati p. 93 f. (Zainab bint Mälik) und 
1 Ich will noch bemerken, daß die Var. in Vers 4 und 
in Vers 5 ihr Dasein vielleicht jener Anekdote verdanken, die, 
selbst aus IC I abgeleitet, den Anlaß zu dieser Elegie augeben soll. In 
diesem Falle wäre der cireulus vitiosus geschlossen. 
2 Ebenso Hiz. I. 24 — Qj 
8 Zitiert werden im Diwan-Kommentar: im allgemeinen: LIV. 1 
Komm. Z. 2 (me). L VI. 2. 6. 10. N III. 1 Komm. Ferner 'Arräm und 
as-Sulami N III. 1 Komm. — Vgl. ferner D H. 2 f. Komm, (so), 
L VI. 18. D III. 6. R IV. 2. 4. 7. VI. 1. 4. 9. — Ein Schwestersohn al- 
Hansä’s N III. 1 Komm. Z. 12 und ‘Ajjäs L VI. 2 Komm. (r-r). 
4 Vgl. jedoch oben p. 88, Note 6 zu R VIII.
	        
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