Al-IJansä’ und ihre Trauerlieder.
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die Konklusion: aJUs (nicht etwa oder U-*), da das letzte
Glied jener Kette in allen Überlieferungen lautet:
Ich denke, ginge das Gedicht auch auf Sahr, so müßte seiner
in den Versen 6—11 ebenfalls Erwähnung geschehen. 1
L VI (Diw. 3 r.i ff.).
Diese aus 38 Versen bestehende Elegie, im Metrum Mu-
takärib und auf den Reim älahä verfaßt, hat in der arabischen
Literatur ihre Doppelgänger.
Zunächst ist auch hier die Frage strittig, wem zu Ehren
sie verfaßt sei; den Handschriften zufolge gilt sie Mu'äwija,
Ag. XIII. 137 hingegen bezieht sie (nach Abu 'Ubaida) auf
Sajjr; 3 dieser Ansicht schließt sich Gabrieli 114 Note 1 ohne
Angabe von Gründen an; Ag. selbst fügt 1. n. die gegensätz
liche, aus sulaimitischer Quelle stammende Angabe hinzu:
gl\ L*3\^ ^ 3 f 1 . Für
Mu'äwija scheint auch in Vers 35 die Erwähnung der Banü
Murra als seiner Mörder zu sprechen; 4 hingegen könnte man
in den Versen 29—33, die den Marti als Dichter preisen, viel
leicht einen Grund sehen, das Gedicht (oder mindestens diesen
Teil) auf Salm zu beziehen, der (vgl. Diw. 2 Einl.) oft, auch
in ’Adabbüchern und den Wörterbüchern als Dichter genannt
und zitiert wird, was sich in gleicher Weise von Mu'äwija
nicht behaupten ließe. Doch wer war zu jenen Zeiten nicht
Dichter ?
Das charakteristische Metrum und Reimspiel dieser Elegie
finden wir in den Marati p. 93 f. (Zainab bint Mälik) und
1 Ich will noch bemerken, daß die Var. in Vers 4 und
in Vers 5 ihr Dasein vielleicht jener Anekdote verdanken, die,
selbst aus IC I abgeleitet, den Anlaß zu dieser Elegie augeben soll. In
diesem Falle wäre der cireulus vitiosus geschlossen.
2 Ebenso Hiz. I. 24 — Qj
8 Zitiert werden im Diwan-Kommentar: im allgemeinen: LIV. 1
Komm. Z. 2 (me). L VI. 2. 6. 10. N III. 1 Komm. Ferner 'Arräm und
as-Sulami N III. 1 Komm. — Vgl. ferner D H. 2 f. Komm, (so),
L VI. 18. D III. 6. R IV. 2. 4. 7. VI. 1. 4. 9. — Ein Schwestersohn al-
Hansä’s N III. 1 Komm. Z. 12 und ‘Ajjäs L VI. 2 Komm. (r-r).
4 Vgl. jedoch oben p. 88, Note 6 zu R VIII.