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X. Abhandlung: Rhodokanakis.
lied XXXVIII beziehe sich auf ‘Abd al-Malik, den Thatsachen
entspricht. Das oben angedeutete kurze Fragment LXIII., das
vom Sammler des Diwän’s als Panegyricus auf ‘Abd al-'Aziz
bezeichnet wird, enthält, soweit es uns erhalten ist, keinerlei
Anspielung auf das in Rede stehende politische Ereigniss.
Nr. III. führt uns nach Ilulwän. V. 1—5 ist Anrede an den
Dichter; diesen sucht dort, aus Rakka kommend, seine Geliebte;
nur diese (nicht etwa ein Bote) kann in den VV. 2 f. gemeint
sein: denn die Liebe hat sie auf den rechten Weg geleitet,
so dass sie den Dichter fand, der dadurch von den eingangs
(V. 1) geschilderten Schmerzen geheilt ward (V. 4). Vers 5 erst
scheint von einem Boten zu handeln, den die Geliebte früher
nach jenem ausgesendet hatte, der aber den Dichter verfehlte.
VV. 6. 7. 8. sind eine Verherrlichung Hulwän’s (s. o.)
V. 9—15 wird das Thema eingeleitet durch das Lob des
‘Abd al-‘Aziz, des Sohnes der Lailä (11), einer Edlen vom
Stamme Kudä'a, während sein Vater als ’Omajjade dem Hause
‘Abd Manäf angehört. Ihm mögen — so wünscht der Dichter
(9) — die Schätze Aegyptens, ‘Iräk’s und Syriens wohl
bekommen. Man ist versucht in dieser Aufzählung der drei
reichsten Provinzen des Reiches den vom Dichter versteckt
ausgesprochenen Wunsch zu erkennen, es möge ‘Abd al-‘Aziz
einst nach dem Tode seines Bruders das Chalifat 1 , also die
Herrschaft über Aegypten hinaus, zufallen; so war es ja von
Merwän bestimmt, und als ‘Abd al-‘Aziz es seinem Bruder ver
weigerte, dessen Sohne al-Walid den Vorrang vor sich selbst
als Nachfolger ‘Abd al Malilt’s einzuräumen, bat ihn dieser,
doch mindestens als seinen eigenen Nachfolger, sollte er den
Chalifen überleben und nach ihm zur Herrschaft kommen,
Walid statt seines Sohnes 'Abft Bekr anzuerkennen. Doch auch
hierin gab ‘Abd al-‘Aziz nicht nach und darauf deuten die
folgenden Verse (16—18) hin, worin der Dichter von des Statt
halters Söhnen spricht, die ihm nachfolgen werden.
V. 19f. sollen wohl eine Rechtfertigung derer enthalten,
die des Dichters Ansicht in der Sache theilen. Es heisst da:
,Wir halten fest an der Huldigung des Propheten und dem ihm
gegebenen Gehorsam: so besiegen wir die Feinde und halten
Vgl. LXI. 12.