SITZUNG VOM 14. JUNI 1854.
Gelesen:
Uber das Pferd bei den Arabern.
Von dem w. M. Freiherrn Hammer-Pnrgstall.
Freiherr Hammer-Purgstall beginnt die Lesung der für die
Denkschriften bestimmten Abhandlung über das Pferd bei den Ara
bern, welche ein Seitenstück zu der im verflossenen Jahre gelesenen
über das Kamel. Die Kenntniss der arabischen Hippologie liegt
trotz des sehr schätzbaren Werkes des Generals Damoiseau fies
chevaux du Sahara), des oft sehr unrichtigen fle Nafseri) Dr. P er-
ron’s und der kleinen Broschüre des französischen Vice-Consuls
Maz o ill i er so sehr im Argen, flass-vo.n hippologischen Werken bisher
kaum ein halbes Dutzend bekannt. Hier erscheint zum ersten Male eine
vollständige Literatur der arabischen Hippologie in achtundachtzig
Werken und ausser den gemeinen Benennungen die Liste von drei
hundert Namen berühmter arabischer Pferde und ihrer Besitzer.
Da Herr Perron von dem Aufsatze des Grafen Wenceslaus
Rzewuski welcher der Erste in den Fundgruben des Orients Europa
mit den Racen arabischer Pferde bekannt machte, keine Kunde
nimmt und das Wesen des arabischen Ritterthums welches im Jour
nal Asiatique zuerst gehörig dargestellt worden, ohne dasselbe anzu
führen, als ganz bekannt voraussetzt, so wird dieses Stillschweigen
gerügt, weil es sich nicht darum handelt, dem Grafen Wenceslaus
Rzewuski oder dem Herausgeber der Fundgruben des Orients, wohl
aber der Kaiserstadt und dem Kaiserreiche den Vorzug zu wahren;
dass die erste Kunde über arabische Pferde und ihre Racen von
Wien ausgegangen und dass das arabische Ritterthum von einem
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