98 XI. Abh.: Jirecek. Das christliche Element in der topogr. Nomonclatur etc.
grapkie des Landes beschäftigten. Es sind neben Pesty besonders Desider
Csänki, Ungarns Geographie in der Zeit der Hunyaden, und Theodor
Ortvay, Geographia ecclesiastica Hungariae (Anfang des 14. Jahrhunderts);
wichtig sind auch die Monumenta Vaticana des St. Stephan-Vereines.
Das Domcapitol S. Irinei sammt der Residenz des Bischofs von Sirmium
war nördlich von Mitrovica gelegen, an der Donau zwischen Ilok und
Peterwardein in der civitas de Ku, Kev = Monasterium Bani, Bänmo-
nostra, jetzt Banostor. Nach dem Mongoleneinfall residirte der Bischof
sammt dem Praepositus und den Canonici S. Irinei auch in der villa
S. Trinei(Szent-Erenye), die mit dem alten Sirmium (magv. Szerem) iden-
tificirt wird. Dabei sind die ungarischen Historiker der Ansicht, dass diese
villa S. Irinei in der Nähe der civitas S. Demetrii lag und mit ihr nicht
identisch war, besonders mit Hinweis darauf, dass Mitrovica nie im Be
sitz des Syrmier Bischofs war, sondern zum Sprengel von Kalocsa gehörte.
Ortvay (I, 349—350) identificirt Francavilla mit Nagyolasz, j. Mandjelos ;
villa S. Yrenei kann nach ihm Irig sein. Jedenfalls war der Name des
heil. Irenaeus im näheren Umkreis des römischen Sirmium bis in das
späte Mittelalter hinein nicht vergessen.
Inhalt.
Seite
Einleitung 1
I. Ansiedlungen mit Heiligennamen 3
II. Uebertragung von Ortsnamen durch Heiligenlegenden 48
Anhang 77
I. Die bulgarischen Burgen bei Manuel Pbiles 77
II. Die geographischen Namen in der bulgarischen Visio des Propheten
Isaias 86
III. Sirmium und die civitas Sancti Demetrii 93