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VIII. Abhandlung: Pr. Müller.
dem Armenischen einigermassen vertraut geworden ist — zu
erst das Kärnämak i Arta/älr i Päpakän und dann den vor
liegenden Tractat durchzuarbeiten, dann auf den Minölg /rat
und das Artäi-wiräf-nämak überzugehen und zuletzt es mit der
oft — wegen der eingestreuten Glossen — sehr schwierigen
Huzwaresch-Uebersetzung des Awesta zu versuchen.
A) Tcxtlmtisclic und exegetische Bemerkungen.
II.
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Der Destur fasst (Glossar, S. 11) als ein Com
positum = ,self created, born of its own kind'. Dies ist nicht
richtig. "i<? -> «friei ist = ,leiblicher Sohn' (neup. (_y-o und
(er-5 ist mit ?m*o zu verbinden = neup. •>-£» *>\j. — Ir?*«' er
klärt der Destur (Glossar, S. 2) als ,prayer, entreaty, blessing'.
Ich fasse das Wort als identisch mit armen. ■uu { ....,..„„>> (vgl.
Hübschmann, Armen. Gramm., S. 104, Nr. 45) und übersetze
sm} iroe ^>i durch: ,er nahm seine Zuflucht zu Gott/ 1
Die Worte ■> J sind zu tilgen, da sie offenbar
eine später hinzugefügte Glosse sind. Man übersetze: ,Es ist
bekannt, dass dem Aturpät ein leiblicher Sohn nicht geboren
ward und deswegen nahm er zuletzt seine Zuflucht zu Gott.
Es dauerte nicht lange, dass dem Aturpät ein Sohn ward. Da
legte er ihm wegen seiner tüchtigen Naturanlage den Namen
Zartuät bei/
in.
0 °o ^ ifavi
Und er sprach: ,Komm her mein Sohn, dass ich dich in
der Lehre unterweise/ 1^5 von iivtf?) = aram. kr“, mp; der
Destur übersetzt nach PPG1., S. 15, Z. 12 ,erhebe dich'.
1 Doch kann möglicher Weise auch ,Bitte, Gebet' bedeuten. Vgl.
altind. upastliäna- ,das Hinzutreten, Aufwarten, Verehren 1 . Dann könnte
man auch die Etymologie von yny.»= altind. upasthä — im Sinne
von upastliäna — annehmen, so dass das Wort Awesta so viel wie ,Gebet“
bedeuten würde (vgl. WZKM., Bd. X, S. 175).