VII. Abh.: Mnssafia. Zur Kritik und Interpretation romanischer Texte.
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VII.
Zur Kritik und Interpretation romanischer Texte.
Dritter Beitrag.
Von
Adolf Mussafia,
wirkt. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften.
CfUILLAUME DE DOLE. 1
Herrlich ist das Fest am Hofe Kaisers Konrad;
550 Se sire Oedes de Konqueroles
trovast tel roi, ce fust barnez.
S. LXVII—VIII nennt S. diese zwei Verse ,obscurs' und
^nigma.tiques', versucht indessen sie so zu erklären: ,1’auteur,
si je comprtends bien, eut. estime [Eudes] digne de la societe
de Conrad'. Er meint also offenbar, roi sei regem. Es ist aber
* red-; .man hätte es als etwas Herrliches (eines hohen Barones
Würdiges) bezeichnen können, selbst wenn Eudes — der folg
lich als ein Ritter hingestellt wird, von dem man sich der
grössten Pracht versehen durfte — ein solches Fest veran
staltet hätte.
5G9 Itels rois doit bien tenir terre
qui se fet avoir et conquerre
1’ amor et le euer de ses genz.
,Corr. qui si set?‘ Ich möchte fragen, ob nicht fet zu set
zu ändern sei; soi avoir wie in
2143 Mont se set bien as genz avoir
selonc ice que ehascuns ere.
und Lai de l’ombre:
70 II n’ iere pas de grant richece,
mais il se sot mout bien avoir.
Le roman de la Kose ou de Guillaume de Dole ed. Servois. Paris 1893.
Sitzungsbür. d. phil -bist. Ci. CXXXVI. ßd. 7. Abh. X