Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 136. Band, (Jahrgang 1897)

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II. Abhandlung: Wolf Edler von Glanvell. 
genden Ueberschrift oder direct falscher Angaben allzu schwierig 
geworden war, liess ich allerdings ohne solche Bestimmung, 
da ich den Aufwand von Zeit und Mühe dafür als in keinem 
Verhältnisse zum Resultate stehend erachtete; wenn es möglich 
war, so habe ich dabei den Ort citiert, wo sich dieselben in 
einer der bereits vollständig gedruckten Sammlungen (Burchard, 
Ivo) vorfinden, um so wenigstens Aufschluss über den voll 
ständigen Text zu geben. Gregor I. habe ich nach der Patro- 
logie von Migne und nicht nach der neuen Ausgabe seiner 
Briefe (Monumenta Germaniae, Epistol. Tom. I, Pars I), die 
Poenitentialbücher nach Wasserschieben und nicht nach Hilden 
brand citiert, weil ich glaube, dass die von mir angeführten 
Werke leichter und allgemeiner zugänglich sind. 
Noch ist es mir eine angenehme Pflicht, der werkthätigen 
Unterstützung meines hochverehrten Lehrers, Herrn Professor Dr. 
Friedrich Thaner, welcher mir in der liebenswürdigsten Weise 
seinen erprobten Rath zutheil werden liess, dankbarst zu gedenken. 
Das Manuscript (Vatican. Nr. 1348) ist ein roth gebun 
dener Pergamentband in Octav von 189 Folien, zu je 25 Zeilen 
die Seite, der Schrift nach etwa aus dem Ende des 11. oder 
dem Anfänge des 12. Jahrhunderts stammend. Die Schrift ist 
rein und sauber, irülessen ziemlich stark und unregelmässig 
gekürzt; an vielen Stellen (z. B. I, 5, 3; I, 7, 1 und I, 25, 4) 
stimmt der Text der Handschrift mit dem Originale des be 
treffenden Capitels nicht genau überein. Auf p. 1—12 ist der 
eigentlichen Sammlung eine theologische Abhandlung, betitelt 
,De fide sanctae et individuae trinitatis' vorausgeschickt, auf 
welche (p. 12, 13) noch eine kurze, in Form eines Gleichnisses 
gekleidete Erbauungsschrift ,De camera Christi, hoc est cor- 
rectum et bonunP folgt; an deren Schlüsse steht von anderer 
Hand und mit anderer Tinte geschrieben die Bemerkung ,Iste 
über est monasterii sancte marie de angelis de florentia'. Die 
eigentliche Sammlung, ,liber excerptum ex sententiis canonum 
sanctorum patrum‘ genannt, umfasst die p. 14-—329, wonach 
auf p. 331 eine ,Cronica ysidori sive quod est verius sanctorum 
augustini et hieronimP beginnt, 1 welche bis auf Heinrich IV. 
1 Vgl. G. H. Pertz im ,Archiv für ältere deutsche Geschichtskunde‘, 
Bd. XII, p. 226 und Migne 1. c. Bd. 81, Col. 792.
	        
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