Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 128. Band, (Jahrgang 1893)

Die von Guidi heransgegebene syrische Chronik. 
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Dattelpalmen und festen Gebäuden. 1 In dieser Weise ist auch 
das Land Hattä gut ausgestattet, das am Meer in der Nachbar 
schaft der Qatar-Inseln liegt; es ist ebenfalls mit mannigfachem 
Pflanzenwuchs reich versehen. 2 Ihm gleicht das Land Mazün, 
auch am Meere liegend, das mehr als 100 Parasangen Raum 
einnimmt, 3 und das Land Jamäma, mitten in der Wüste, 4 und 
das Land Laif 5 und die Stadt Lira, von dem König Mundhir 
erbaut, so ,der Held' geheissen ward und der sechste in der 
Reihe der ismaelitischen Könige war. 6 
1 Itagar im Innern von Bahrain. Es kommt im 6. und 7. Jahrhundert 
öfter als Wohnsitz nestorianisoher Christen und als Diöcese vor ZDMG. 
43, 404. 407; Ass. 3, 1, 136. Der Dattelreichthum dieser Oase ist bei den 
Arabern hochberühmt, vgl. z. B. Kämil 202. 441. Ueber die persischen 
Schlösser dort s. Tab.-Uebers. 260. — Vgl. Wüstenfeld, Bahrein und Jemäma 
(Abli. der k. Ges. d. Wiss. zu Göttingen Bd. 19) S. 6 ff. (178 ff.); Sprenger, 
Das alte Arabien § 169. 
2 AlOhatt, die Küste des jetzt Lahsä genannten Landes, seit Polybius oft 
genannt, s. Sprenger, Das alte Arabien § 170; Wüstenfeld a. a. O. 9 (181). 
Im 7. Jahrhundert nestorianische Diöcese Ass. 3, 1, 136. 143 b . ZDMG. 
43, 407. — Ueber Qatar s. oben S. 25, Anm. 2. Mit dem Ausdruck Qaträje 
werden die Leute aus allen diesen Gegenden zusammengefasst (s. B. Ass. 
3, 1, ISS 1 ,11; die Briefüberschrift Ass. 3,1,134 b ). Beachte, dass im Catalog 
des Abhdiso* mehrere Schriftsteller aus Qatar Vorkommen. — Der officielle 
Name von Chatt ZDMG. 43, 407 ist gewiss identisch mit 
dem Tab. 1, 820 in verschiedenen Entstellungen erscheinenden, aber 
Form und Bedeutung vermag ich wenigstens doch nicht festzustellen. — 
Hinter V&“? (1. 9) verbessert Hoffmann ? wie 1. 12 und 13. 
8 — 'Omän, s. Jaq. 4, 521 f. Als Diöcese ZDMG. 34, 396 und öfter (vgl. oben 
S. 33, Anm. 7). Die Christen von 'Omän gingen schon früh zum Isläm über, 
s. die dort citierten Stellen aus Ass. 3, 1. — Der Verfasser hätte hier u. a. 
noch die zwischen Bahrain und 'Omän gelegene Insel MäSmähig nennen 
können, die gleichfalls als Diöcese vorkommt ZDMG. 43, 395. 404; Ass. 
3, 1, 136 a ; ; talm. rnütro Rösch hasch. 23“; arabisch ^st>L.L 
Jaq. 3, 132). 
4 Ein oft genanntes grosses Gebiet im Innern Arabiens. Auch da gab es 
Christen; Haudlia, der dort wohnende hochangesehne Häuptling der 
Banü Hanifa, feierte Ostern; vgl. Tab.-Uebers. 258 mit 263. — S. noch 
Wiistenfeld’s, eben genannte Abhandlung Bahrein und Jemäma. 
5 Ich halte wenigstens Guidi’s Vermuthung, dass diesen nach Mekka 
und Medina wichtigsten Ort des Higäz (im weiteren Sinne) bezeichnen 
soll, für sehr wahrscheinlich. 
6 ,Damit scheint Mundhir I, der sechste lahmitische Fürst (nach den beiden 
'Amr, beiden Imrulqais und Nu'män), gemeint; ich weiss nicht, ob der
	        
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