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Zur vierten Decade des Livius. 9
freilich zweifelhaft bleiben. Am einfachen paucis admixtis (B
mit den meisten Handschriften paucis admixtos) haben aber erst
Neuere Anstoss genommen. Weissenborn erwartete statt paucis
eine genauere Bezeichnung, vielleicht Dahis; M. Müller bemerkt
praef. p. VI ,nomen gentis aut excidit post paucis aut latet in
paucis. 1 Fast möchte man in diesem Zusammenhänge die er
stelle Annahme M. Müller’s für wahrscheinlicher halten, namentlich
wenn man in einer bald folgenden Partie unseres Buches cap.
38, 3 liest maxima pars Gallograeci erant et Dahae quidam
intermixti. Nicht unpassend schiene etwa noch und im Aus
fall paläographisch nicht schwer zu erklären paucis Syris ad-
mixtis-, vgl. cap. 40, 12 Syri plerique erant Phrygibus et Lydis
immixti.
XXXVII, 24, 7: Consurrexere omnes, contemplatique
trepidationem fugamque hostium ac prope una voce omnes,
ut sequerenticr, exclamaverunt. So lautet die hier überein
stimmende Ueberlieferung B M; in den Ausgaben wird jetzt
gewöhnlich mit den jüngeren Handschriften das ac gestrichen,
doch machen sich mit Rücksicht auf jene auffallende Ueber-
einstimmung der Hauptvertreter mit Recht noch immer Zweifel
geltend. Weissenborn dachte in der Weidmann’schen Ausgabe,
nachdem er die früher in der Teubner’schen angedeutete Er
klärung des ac durch Ergänzung eines sunt zu contemplatique
aufgegeben, an einen Ausfall, und auf diesem Wege dürfte nach
manchen Erfahrungen in solchen Fällen wohl am ehesten vor
zugehen sein. Vielleicht ist (alacri) ac prope una voce zu
schreiben; vgl. z. B. Liv. VI, 24, 8 et adhortatio in vicem totam
alacri clamore pervasit aciem; XXIV, 16, 10 ad quam vocem
cum clamor ingenti alacritate sublatus esset; Curt. IX, 4, 23
non alias tarn alacer clamor ab exercitu est redditus iubentium,
duceret dis secundis cet. Dieser Ausfall würde sich auch paläo-
graphisch ziemlich leicht erklären.
XXXVII, 34, 6: 1 cum turma Fregellana missum explo-
ratum ad regia castra, effuso obviam equitatu cum reciperet
sese, in eo tumultu, delapsum ex equo cet. Dies die ge
wöhnliche Fassung seit Kreyssig, die bei den letzten Worten
1 Ueber die Stelle im Allgemeinen und über die wahrscheinliche Quelle
vgl. Mommsen, Eöm. Forschungen II, 517.