Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 121. Band, (Jahrgang 1890)

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YI. Abhandlung: v. Hartei. Patriotische Studien. III. 
praestes iubet (de baptismo c. 18, p. 216, 8 ut se curriculo 
eunuchi adiungeret iussit); ad nat. I, c. 19, p. 91, 7 superast 
conferamus; aduers. Marc. IV, c. 10 (p. 178, 10) prius est igi- 
tur neges und Arnobius 90, 13. 182, 1. 254, 1. 
c. 15, p. 178, 28. Eine Abmahnung vom Martyrium würden 
die Apostel als eine Versuchung des Teufels mit den Worten 
Christi bei Matth. 16, 23 abgewiesen haben: quod si iam tune 
Prodicus aut Valentinus adsisteret suggerens non in terris esse 
conßtendum apud homines (minus uereor ne deus humanum 
sanguinem L sitiat nec, Christus uicem passionis quasi et ipse de 
ea salutem consecuturus exposcat), statim audisset a seruo dei 
quod audierat diabolus a domino: recede, satana, scandalum 
mihi es. Mit uereor ne für das in A überlieferte uero ne (uero 
nec B) glaube ich die ursprüngliche Lesart hergestellt zu haben; 
was Reifferscheid mit seinem Vorschlag ueros nec wollte, be 
greife ich nicht. Auf kühnerem Wege war Gfelenius, der minus 
strich und quod nec deus schrieb, zu dem richtigen Gedanken 
gelangt. Tertullian verhöhnt das im 7. Capitel besprochene 
Argument der Gnostiker, dass Gott ein Mörder sei, wenn er 
das Martyrium verlange, indem er parenthesisch beifügt: man 
bat dann weniger zu besorgen, dass Gott nach dem Blut der 
Menschen dürste und Vergeltung für sein Leiden fordere. Das 
überlieferte minus uero ne könnte nur unter der Voraussetzung 
den gleichen Sinn geben, wenn man ergänzen wollte: minus 
uero apud homines conßtendum est, ne. Die Meinung der Gnostiker 
verlangt aber nicht minus, sondern minime, und die zulässige 
Ergänzung wäre nicht die gegebene, sondern minus uero ideo 
ita suggerunt, ne. Die Gnostiker begründeten aber gerade 
damit ihre Lehre und nicht in höherem Grade aus anderen 
Erwägungen.
	        
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