Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 117. Band, (Jahrgang 1889)

Beiträge zur Geschichte frühchristlicher Dichter im Mittelalter. 
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stehen will. Ueber handschriftliches Material, welches von Leo 
nicht benützt worden ist, siehe meine Bemerkungen im Neuen 
Archiv d. Ges. f. ält. deutsche Geschichtskunde XII, 591 ff. 
und XIII, 634 f. An beiden Orten gab ich ausserdem einige 
Stellen aus mittelalterlichen Schriften, wo Fortunatus benützt 
worden ist. 
Die bisher ermittelten Stellen aus Fortunatus im Mittel- 
alter, mit Ausschluss der Benützung bei karolingischen Dichtern, 
sind folgende: 
Die erste Erwähnung findet sich bei seinem Zeitgenossen 
Gregor von Tours (edd. W. Arndt et B. Krusch) hist. Franc. 
V, S. Ausserdem citirt Gregor gloria martyr. c. 41: Fort. C. 
IX, 14, lf. 11—18. Ueber die geringen Abweichungen cf. 
Fort. ed. Leo, p. 218 adn. 
Columban ad Hunald. vs. 25 (Migne 80, 285) benutzt 
Carm. IV, 10, 1: ,Despice quae pereunt fugitivae gaudia vitae. 1 
In dem alten Epitaphium Gregorii I bei Baeda hist, 
eccl. II, 1 ist Fortunatus stark benutzt, wie ich Wiener 
Sitzungsber., Bd. CXII, S. 629 nachgewiesen habe. 
Die Schrift de dubiis nominibus führt den Fortunatus 
dreimal an (Keil G. L. V) 588, 14: Vita Mart. I, 49 (Gallica — 
pharus); 589, 30: Carm. IX, 7, 3 (salutes); 593, 5: V. Mart. 
I, 399 ,veJiit sua viscera secum‘. 
Livini epitaph. Bavonis vs. 33f. (Migne 87, 345) be 
nutzt Carm. XI, 22, 2, 1 f. 5. Freilich hat Holder-Egger (s. Neues 
Archiv d. Ges. f. ält. deutsche Geschichtskunde XII, 429) nach 
gewiesen, dass dies Epitaph eine spätere Fälschung ist. 
Eugenius von Toledo hat in seinen Gedichten den 
Fortunatus viel benutzt, wie ich Wiener Sitzungsber., Bd. CXII, 
S. 627 f. nachwies. 
Auch Aldhelm benutzt den Fortunatus, cf. Wiener 
Sitzungsberichte, Bd. CXII, S. 582 f. Freilich citirt er direct 
keinen Vers. 
Baeda führt aus Fortunat eine ganze Reihe Verse an, 
wie Leo in seinen Noten zu Carm. VIII, 3 schon nachwies. 
Ich gab hierzu Nachträge; Wiener Sitzungsber., Bd. CXII, 
S. 624; ausserdem hist. eccl. I, 7 : C. VIII, 3, 155. 
Paulus Diaconus bringt hist. Langobard. II, 13 (ed. 
Waitz) eine längere Notiz über Fortunat (das Epitaph jetzt 
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