Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 112. Band, (Jahrgang 1886)

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Müller. 
III. Das Substantivum. 
Allgemeines. 
In cler Musuk-Sprache haben wir ursprüngliche und ab 
geleitete Substantiva zu unterscheiden. 
Bei allen haben wir zu betrachten: 
a) Genus, 
b) Numerus, 
c) Casus. 
Die Musuk-Sprache hat 
Zwei Genera: Masculinum und Femininum, 
Zwei Numeri: Singular und Plural, 
während die Casus sämmtlich durch äussere Mittel zur An 
schauung gebracht werden müssen. 
Nominalstämine. 
Etwas mehr als die Hälfte der Substantiva sind vocalisch 
auslautend, doch ist zu bemerken, dass % die Endung des Femi 
ninum im Singular ist. 
Als Nominalwurzeln können wir Bildungen annehmen, die 
aus zwei einfachen Consonanten mit einem zwischenstehenden 
einfachen Vocale zusammengesetzt sind. Diese Form ist noch 
in einer Reihe von Substantiven erhalten, z. B. H%1 die Sprache, 
fsl das Blut, bog der Mehlbrei, dan die Wand, fun das Haus, 
fan der Regen, Kom das Salz, tim die Trommel, ivar der Bauch, 
yem das Wasser u. s. w. Einige einsilbige Wörter scheinen aus 
zweisilbigen zusammengezogen zu sein, wie neii das Fleisch, 
welches in anderen Dialekten neben lautet, ebenso die mit langem 
Vocale, wie hün der Berg, Plur. kuanai, und die auf ai auslau 
tenden, bei denen ai aus aya zusammengezogen zu seiu scheint. 
Substantiva, die aus zwei Silben bestehen, jede aus Con- 
sonant und Vocal zusammengesetzt, sind selten z. B. derSclave 
hege, der Käse bäqa. Hierher gehören aber auch einige Femi 
nina, z. B. die Frau muni (das Masculinum men Mann ist nicht 
gebräuchlich). 
Reduplicationen der eben erwähnten Wortformen kommen 
in beschränkter Anzahl vor, z. B. bedebede, die Stirn, berbgr, 
der Sturm, kenekene der Korb, maSmäse das Augenlid; vielleicht
	        
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