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Müller.
III. Das Substantivum.
Allgemeines.
In cler Musuk-Sprache haben wir ursprüngliche und ab
geleitete Substantiva zu unterscheiden.
Bei allen haben wir zu betrachten:
a) Genus,
b) Numerus,
c) Casus.
Die Musuk-Sprache hat
Zwei Genera: Masculinum und Femininum,
Zwei Numeri: Singular und Plural,
während die Casus sämmtlich durch äussere Mittel zur An
schauung gebracht werden müssen.
Nominalstämine.
Etwas mehr als die Hälfte der Substantiva sind vocalisch
auslautend, doch ist zu bemerken, dass % die Endung des Femi
ninum im Singular ist.
Als Nominalwurzeln können wir Bildungen annehmen, die
aus zwei einfachen Consonanten mit einem zwischenstehenden
einfachen Vocale zusammengesetzt sind. Diese Form ist noch
in einer Reihe von Substantiven erhalten, z. B. H%1 die Sprache,
fsl das Blut, bog der Mehlbrei, dan die Wand, fun das Haus,
fan der Regen, Kom das Salz, tim die Trommel, ivar der Bauch,
yem das Wasser u. s. w. Einige einsilbige Wörter scheinen aus
zweisilbigen zusammengezogen zu sein, wie neii das Fleisch,
welches in anderen Dialekten neben lautet, ebenso die mit langem
Vocale, wie hün der Berg, Plur. kuanai, und die auf ai auslau
tenden, bei denen ai aus aya zusammengezogen zu seiu scheint.
Substantiva, die aus zwei Silben bestehen, jede aus Con-
sonant und Vocal zusammengesetzt, sind selten z. B. derSclave
hege, der Käse bäqa. Hierher gehören aber auch einige Femi
nina, z. B. die Frau muni (das Masculinum men Mann ist nicht
gebräuchlich).
Reduplicationen der eben erwähnten Wortformen kommen
in beschränkter Anzahl vor, z. B. bedebede, die Stirn, berbgr,
der Sturm, kenekene der Korb, maSmäse das Augenlid; vielleicht