P fizmaier. Die Oertliclikciten von Omi und Mino.
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Die Oertlichkeiten von Omi und Mino.
Von
Dr. A. Pflzmaier,
wirk]. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften.
JJie Nachrichten, welche in dieser Abhandlung über die
Oertlichkeiten der japanischen Reiche (Provinzen) Ömi und
Mino gebracht werden, stammen aus dem letzten Drittel des
15. Jahrhunderts. Um diese Zeit, es war im ersten Jahre des
Zeitraumes Wo-nin (1467 n. Chr.) stritten äs n\»7t IJoso-
gawa Katsu-moto und Ul ^ tu Jama-na So-sen um die
Macht, ein Streit, welcher ganz Japan in zwei feindliche Lager
spaltete, und nicht einmal mit dem in einem und demselben
Jahre (1473 n. Chr.) erfolgten Tode der beiden, sondern erst
später (im Jahre 1477 n. Chr.) sein Ende erreichte. Während
dieses durch eilf Jahre währenden Kampfes wurden alle Tempel
und Häuser in und um Mijalco sammt den Ortschaften der
Umgebung eingeäschert, ferner die meisten Alterthümer und
viele alte Urkunden vernichtet.
An den hier erwähnten und an den früheren Ereignissen
im Ganzen unbetheiligt war j||£ M *& Fudzi-wara Kane-
josi, der in der Geschichte nur in Bezug auf seinen hohen
Rang, in dem Geschichtswerke 3E Wö-dai-itsi-ran
jedoch auch als vielseitiger Gelehrter angeführt wird. Er ge
hörte zu dem nachfolgenden Theile der ersten Rangstufe und
bekleidete nach einander die Stellen eines Kuan-baku und
Tai-kö. Nachdem er sich im zweiten Jahre des Zeitraumes
Bun-mei (1470 n. Chr.) nach Nara in Jamato zurückgezogen,
starb er im eilften Jahre desselben Zeitraumes (1479 n. Chr.),
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