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den König, die Prinzessin Claude und den Herzog, ihren Ver
lobten, und wenn diese ohne Kinder stürben und der römische
König den erwähnten Erben die Investitur nicht ertheilen würde,
so müsste er die 200.000 Gulden zurückgeben; wohl verstanden,
wenn in diesem Falle die angezeigten Erben um die Investitur
sich bewerben würden, dann müssen sie auch die gewöhnlichen
Investitursporteln entrichten.
Serntein war damit zufrieden, wenn die Franzosen den
Artikel Wort für Wort annähmen, indem er glaubte, besser
als ein Bruch sei es, dem Anträge des Kaisers eine gute Aus
legung zu geben.
Andrea (del Burgo, der bei dieser Gelegenheit zum ersten
Male hervortritt) brachte den Artikel dem Legaten, dem er
weitläufig vorstellte, wie sehr die Botschafter gegen den Auf
trag des Kaisers und ihre Instruction handelten. Der Legat
befand sich in grosser Bestürzung, erklärte, die Verantwortung
nicht allein auf sich nehmen zu können, und wollte Gott, sagte
er, dass er diese schweren Lasten nicht, wie er that, allein auf
sich genommen hätte, dann aber betheuerte er, dass er sich um die
Wirkung dieses Artikels nicht kümmere und er auch nicht von
so grosser Bedeutung sei, dass nicht, wenn die Sache von ihm
allein abhinge, er darauf eingehen könnte, allein er müsse auch
andere französische Herren befriedigen. Endlich erklärte er,
er und der Kanzler würden den Artikel examiniren und am
andern Tage eine Antwort geben.
Am Morgen des 14. September ging Herr Philibert zu
dem Legaten, bei welchem auch der Kanzler war, und nach
einer Erörterung brachte er den Artikel von der Hand des
Kanzlers glossirt zurück. Serntein war aber mit den ange
brachten Veränderungen nicht zufrieden und fügte noch, um
jede Controverse abzuschneiden, zwei erklärende Zusätze hinzu,
von denen Philibert meinte, sie enthielten dasselbe, was die
Glosse des französischen Kanzlers aussprach, gebe aber der
Partei, die wider den Frieden und die Heirat sei, Gelegenheit
zu brechen. Doch sei es gut, Alles genau zu prüfen, und wenn
man etwas bessern könne, möge es für den Kaiser geschehen.
Gerade damals kehrten die Gesandten des Erzherzogs
nach dreitägiger Abwesenheit zurück, worauf Herr Philibert
mit Zustimmung Serntein’s eine allgemeine Botschafterconferenz