Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 108. Band, (Jahrgang 1885)

Maassen. Pseudoisidor-Studien. I. 
lOßl 
Pseudoisidor-Studien. 
Von 
Friedrich Maassen, 
wirkt. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. 
I. 
Die Textesrecenslon der ächten Bestandteile der 
Sammlung. 
1. Die pseudoisidorische Sammlung ist, wie bekannt, 
eine vermehrte Hispana. Die Vermehrungen bestehen zum 
grösseren Theil in den falschen Deeretalen des Isidorus 
Mercator; ausserdem hat noch eine Anzahl anderswoher ent 
lehnter Stücke, achter und unächter, Aufnahme gefunden. 
Nun glaube ich nicht zu weit zu gehen, wenn ich die Ansicht 
ausspreche, dass die Gestalt, in welcher in dieser Verbindung 
der Text der Hispana erscheint, bis jetzt nicht in genügendem 
Mass der Beachtung gewürdigt ist. Weder haben wir eine 
critische Ausgabe der pseudoisidorischen Sammlung auch 
ihren ächten Bestandtheilen nach, 1 noch ist sonst die Be 
schaffenheit des Textes dieser Bestandtheile zum Gegenstände 
einer zusammenhängenden Untersuchung gemacht worden. 2 
1 Hinschius hat in seiner verdienstlichen Ausgabe der falschen Deeretalen 
sich im wesentlichen darauf beschränkt den Text der aus der Hispana 
entlehnten Stücke nach der Ausgabe dieser Sammlung von Gonzalez, 
Madrid 1808 und 1821, abdrucken zu lassen. Nur da, wo ihm die Ver 
schiedenheit zwischen den von ihm benutzten Pseudoisidor-Handschriften 
und der Ausgabe der Hispana beträchtlich genug erschien, hat er die 
Lesarten der Ersteren entweder in den Text aufgeuommen oder sie in 
einer Note erwähnt. 
2 Die Ballerini haben in ihrer Ausgabe der Werke Leo’s des Grossen, für 
dessen Schreiben von ihnen auch (die in liom befindlichen) Pseudoisidor- 
Handschriften verglichen sind, allerdings die grossen Differenzen zwi 
schen diesen und dem gesammten übrigen Material der handschrift- 
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