Studien zur Geschichte des alten Aegypten. II.
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Hieher ist vielleicht auch der Namen Palmanothes zu ziehen,
der angeblich von dem Könige geführt wurde, dessen Tochter nach
Angabe des Artapanos Moses rettete (Eusebios, präp. evang. 9, 27, 1),
Wir vermuthen, dass in dem Namen der semitische Gott Ramänu
steckt, mit Vorgesetzten Tto. (oder blos n?). Das semitische Jlß“! ist
auch im koptischen epAuvn, inalum punicum, erhalten.
Es kann nach dem Gesagten keinem Zweifel unterliegen,
dass Manetko’s Transscription Aji.svwoi; auf einem Irrtkum beruht.
Nur Scheu vor dem Althergebrachten, die man den alten
Aegyptern mit Recht zum Vorwurfe macht, wäre es, wollten
wir fernerhin an dieser falschen Transscription des Namens
(J , Amenhotp, festhalten, statt die richtige Form ’A|j,e-
1 AA/WNA ^ D
vuiöyj; anzuwenden.
Dass Manetho bei seiner Form ’Ajiivwcpt; einen König
l\ nun
(I , Amenhotp, im Auge hatte, wird durch einen wei-
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teren Umstand zur Gewissheit erhoben. Erman’s 1 Verdienst
ist es, darauf hingewiesen zu haben, dass der cs®b; xal jj.avTty.bi;
äv-(jp, der mit Amenophis gleichnamig und Sohn eines Paapis
war (ojuovijnw p.ev auTW Aij.svmosi, xarpoq oe Ilacfeto; Svti), der gött
licher Weisheit und Weissagungskraft theilhaftig war (Sota; 8e
ooxoüvTt jj.ET£c-/rj-/.evat cpdaeug xoad ts uoffitav xcd Tipoyjucuv töv eaojiiviov)
kein anderer sein könne als der hohe Würdenträger aus der
Zeit Amenothes III. Amenhotp, Sohn des
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Hap, dessen Andenken in der Ptolemäerzeit höchstes Ansehen
genoss, der im Tempel zu Der-el-Medineh als Gott verehrt
wurde. Dem Charakter jener halbhistorischen Papyrus ent
sprechend, tritt bereits der Name des Trägers unserer Erzählung
ausserhalb des historisch überlieferten Rahmens.
Das Verständniss dieses manethonischen Fragments hängt
von der richtigen Erklärung des Wunsches des Königs ab,
Osüv veveaBai Ösai’jv, eines Wunsches, ’ der ganz geeignet war,
den Spott des Josephus, 2 der mit ägyptischen Verhältnissen
nur ganz allgemein bekannt war, hervorzurufen. Es ist auf
1 Aeg. Z. 1877, 147. Vgl. übrigens Revue egypt. II, 36.
2 I, 28 ,6 ßauAEÜs* yap orjaiv ,’A|jiv(0(pi; ETTEÖüjnjaE tou; Oeou; 13ew‘ ■ 7:0(005;
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