Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 105. Band, (Jahrgang 1844)

Studien zur Geschichte des alten Aegypten. II. 
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Hieher ist vielleicht auch der Namen Palmanothes zu ziehen, 
der angeblich von dem Könige geführt wurde, dessen Tochter nach 
Angabe des Artapanos Moses rettete (Eusebios, präp. evang. 9, 27, 1), 
Wir vermuthen, dass in dem Namen der semitische Gott Ramänu 
steckt, mit Vorgesetzten Tto. (oder blos n?). Das semitische Jlß“! ist 
auch im koptischen epAuvn, inalum punicum, erhalten. 
Es kann nach dem Gesagten keinem Zweifel unterliegen, 
dass Manetko’s Transscription Aji.svwoi; auf einem Irrtkum beruht. 
Nur Scheu vor dem Althergebrachten, die man den alten 
Aegyptern mit Recht zum Vorwurfe macht, wäre es, wollten 
wir fernerhin an dieser falschen Transscription des Namens 
(J , Amenhotp, festhalten, statt die richtige Form ’A|j,e- 
1 AA/WNA ^ D 
vuiöyj; anzuwenden. 
Dass Manetho bei seiner Form ’Ajiivwcpt; einen König 
l\ nun 
(I , Amenhotp, im Auge hatte, wird durch einen wei- 
I WWW ^ D 
teren Umstand zur Gewissheit erhoben. Erman’s 1 Verdienst 
ist es, darauf hingewiesen zu haben, dass der cs®b; xal jj.avTty.bi; 
äv-(jp, der mit Amenophis gleichnamig und Sohn eines Paapis 
war (ojuovijnw p.ev auTW Aij.svmosi, xarpoq oe Ilacfeto; Svti), der gött 
licher Weisheit und Weissagungskraft theilhaftig war (Sota; 8e 
ooxoüvTt jj.ET£c-/rj-/.evat cpdaeug xoad ts uoffitav xcd Tipoyjucuv töv eaojiiviov) 
kein anderer sein könne als der hohe Würdenträger aus der 
Zeit Amenothes III. Amenhotp, Sohn des 
I AA/WVN^ D W-l I D C -J. 
Hap, dessen Andenken in der Ptolemäerzeit höchstes Ansehen 
genoss, der im Tempel zu Der-el-Medineh als Gott verehrt 
wurde. Dem Charakter jener halbhistorischen Papyrus ent 
sprechend, tritt bereits der Name des Trägers unserer Erzählung 
ausserhalb des historisch überlieferten Rahmens. 
Das Verständniss dieses manethonischen Fragments hängt 
von der richtigen Erklärung des Wunsches des Königs ab, 
Osüv veveaBai Ösai’jv, eines Wunsches, ’ der ganz geeignet war, 
den Spott des Josephus, 2 der mit ägyptischen Verhältnissen 
nur ganz allgemein bekannt war, hervorzurufen. Es ist auf 
1 Aeg. Z. 1877, 147. Vgl. übrigens Revue egypt. II, 36. 
2 I, 28 ,6 ßauAEÜs* yap orjaiv ,’A|jiv(0(pi; ETTEÖüjnjaE tou; Oeou; 13ew‘ ■ 7:0(005; 
e! Jiev tou; Tuap’ aürai; VE'/opoOETrjjiEVou;, tov ßouv x«i Tpceyov y.ai -/.poxooEiXou; 
xuvoxEtpdXou; lojpa • tou; oupav(ou5 oe tkö; T^ouvaTO'
	        
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