Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 103. Band, (Jahrgang 1883)

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Scliuchardt. 
zurlickgelit (vgl. Kreolische Studien II, S. 813 und oben S. 4), 
so scheint auch für die 1. P. S. minlia zu Grunde zu hegen; 
minh finden wir in B (neben dem rein portugiesischen meu; 
me I, 74. 78, me II, 5. VII), aber A hat dafür mim, so dass 
hier das Possessivpronomen sich an das Personalpronomen an- 
geglichen haben würde, wie beide in ös lautlich zusammen 
gefallen sind. Was duvds ,die Einen' (# I, 26) anlangt, meint 
A, so sage man in Diu nicht. Man bemerke den Gebrauch 
von aquel im Sinne des Artikels A 12; im spanischen Jargon 
der Philippinen ist derselbe ganz gewöhnlich. Der portugie 
sische Artikel tritt in A nirgends auf, wohl aber in B und zwar 
sehr häufig, auch vor dem Possessivpronomen und sogar in 
Fällen, wo er ganz unportugiesisch ist, so I, 57. 83 (zu letz 
terem vgl. du senhara V, 3). Na gilt in A für em; B scheint dem 
männlichen no, hu den Vorzug zu geben (nu vum = n'um I, 11). 
In Bezug auf die Umschreibung der Zeitformen unter 
scheidet sich das Kreolische von Diu in höchst beachtens- 
werther Weise von dem von Ceylon und Cochim. Ich folge 
zunächst der klaren Darstellung von A. 
Dem Präsens dient hier nicht te, sondern ta (auch cap- 
verd. tu): eu td vai, eu td murre, eu td maiä. Von einigen 
Verben hat sich die 3. P. S. Ind. Präs, und zwar in der zeit 
lichen Function erhalten; so eu pod, eu sah, natürlich auch eu 
td für sich. Vor Allem te, ,hat' und ,ist' (Beides 17); die Form 
tem 31 unterscheidet sich davon wohl nur graphisch (vgl. na 
29, B I 55 neben näo, na). Ist e 31 echt kreolisch? 
Das Imperfectum wird mit tinh gebildet: tinh buscd, tinh 
dd 16. Neben dem präsentischen ta hätte man hier tan er 
warten sollen, welches aber nur selbständig vorkommt, wie 
übrigens auch tinh (,hatte' 11. 30; ,war‘ 20. 24). Andere orga 
nische Imperfectformen: er (24. 26. 32), queri (28), podie d. i. 
podia. Aber tinh sähe. 
Im Präteritum verbindet sich ja nicht mit der aus dem 
Infinitiv abgeleiteten in den andern Zeiten verwandten Form, 
sondern mit dem portugiesischen Perfectum: eu jd comeu, eu 
ja fez. Im Texte fehlt das jd nicht selten (13. 14. 20. 25. 29); 
ob unter besondern Bedingungen (z. B. neben der Negation: 
na deu), vermag ich nicht zu ergründen. Acliou 32 = jd uchou
	        
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