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Schuch ar dt.
VI. Sprichwort.
Yo caläo vai qui vai par pu;ju qui vum di da mergulli.
VII. Anfang des Glaubensbekenntnisses.
Creir meu Deu firmamento qui seu un sua Deu du tudo
me corgäo it. s. w.
Ob das Hindustani und das Gudscherati das Indoportu
giesische von Diu — abgesehen vom Lexikalischen — irgend
wie beeinflusst haben, vermag ich noch nicht mit Sicherheit
zu bestimmen. Das Verhalten des v, das vor labialem Vocal 1
bald entsteht (vum, vum//, vu, von, vo, vor, voutras, vot.ro B I,
11. 12. 18. 20. 22. 27. 32. 38. 39. 41. 43. 62. 75. VI, dovou
B I, 49), bald schwindet (6s 4 18. 19. 21. 27. 29. 30. 31. 32,
oii B I, 24) macht durchaus den Eindruck, als ob es aus
einheimischer Spracheigenheit stamme. Mit den neuarischen
Sprachen Indiens stimmt unser Kreolisch in der Vorliebe für
consonantischen Auslaut überein (vgl. Beames, Comp, grarnm.
I, 181). A zufolge fällt jeder unbetonte auslautende Vocal (in
mehrsilbigen Wörtern) ab; offenbar drückt B denselben Sprach-
zustand aus, gleitet nur vielfach in die portugiesische Schrei
bung hinüber, so dass manche Wörter in doppelter Form
erscheinen (corpo corp, muito inuit, para par). E für a, o
(aquelle, mate) weist indirect ebendahin. Man könnte glauben,
dass in senhdra (B) das a lautbar ist; eher aber beruht
wohl der Unterschied von senlior auf dem ersten a allein,
das sich aus regressiver Assimilation erklärt (auch cap-
verd. sinhdra, abgekürzt nha). Selbst nach Muta cum liquida
fehlt der Vocal, so cont.r (4 18. 21), sempr (4. 31), outr (B
I, 65), quebr (B I, 67); vgl. ellotres (B I, 28) mit voutras
(Bl, 27). Beispiele vom Schwund der Nasalvocale: homm 5
1 Auch nach einem solchen: luvar B II, 4.
- Das mm deutet nur an, dass hier keine Nasalirung des Vocals stattfindet.