Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 87. Band, (Jahrgang 1877)

108 
Tomascli ok. 
,enfin, apres etre sortis au prix des plus grands efforts de ces 
defiles perilleux et impraticables, nous arrivämes aux limites 
du district de Fan'. Au dem Rmnit-daryä, bei der Einmündung 
des Ilaq, liegt jetzt der Ort Qafir-nihän, der dem Hauptfluss 
den Namen verlieben hat; in den arabischen Itinerarien heisst 
der entsprechende Ort Andiyän (^bAil) oder Amdiyär (^LslLoI), 
5 Farsang von Sümfin und 5 von Wasgird entfernt. Wäsagird 
(0 jCkt^) oder Wäsgird gehörte wahrscheinlich bereits 
zu dem Districte Wakhs und war ,eine kleine Stadt, kleiner 
als Tarmidh und S.ümän; hier herrscht lebhafter Handelsverkehr; 
Leute kommen aus Saghäniyän und Khuttal und Qawädhiyän 
und verkaufen Leinwand, Krapp u. a.; von hier wird Safran 
nach anderen Gegenden ausgeführth Auf der heutigen Karte 
entspricht diesem, im Säh-näma in der dichterischen Form 
Wesa-gird d. i. ,Stadt des Wesa‘, des Vaters des 
turanischen Helden Plrän) vorkommenden Orte Faizäbäd, am 
Ilag gelegen und von Tägik’s bewohnt, durch den Nür-tagh 
und einen 3350 engl. Fuss hohen Pass von dem Orte Närak 
getrennt, der bereits am Wakhs-äb liegt. Wir setzen, Cunningham 
folgend, Hu-sa des Hiuan-thsang Wäsagird und Wakhs gleich; 
auch kann es keinem Zweifel unterliegen, dass in Kio-ho-yan-na, 
wie Yule erkannt hat, der berühmte Ort Qobädhiyän 
oder Q.awädhiyän (^Lölys) enthalten ist, der nach Einigen 
persischen Quellen von dem mythischen Kavi-kaväta (Ka'ikobad), 
nach Anderen von dem Sassaniden Qowad I. (490—531) ge 
gründet worden sein soll; letztere Meinung (Täbarl, p. Zoten 
berg, II p. 147: ,11 fonda sur le territoire de Khotlän une ville, 
nommee Qobäd-abäd, qu’on appelle aujourd’hui Qowädyän; il 
fonda aussi Termed et une ville nommee Wazm-gird, sur les 
bords du Glhün etc.‘) däucht uns trotz ihrer Bestimmtheit 
minder glaubhaft als die erstere, wonach das Alterthum der 
Stadt in die altbaktrische Epoche hinauf gerückt wird, da der 
Sassanide, ein Zeitgenosse des mächtigen indoskythischen Königs 
Golla, ganz unter dem Einflüsse der Haital stand und erst sein 
Nachfolger Khusraw Nüsirwän in Balkh und Tukhäristän 
namhafte Erfolge errungen hat. Die arabischen Geographen be 
merken : ,Qawädhiyän ist eine Stadt, etwas kleiner als Tarmidh, 
und ein Wilajat am Gaihün, zwischen Tarmidh und Khuttal 
gelegen, von Tarmidh zwei, von Saghäniyän drei (arab.) Tage-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.