Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 4. Band, (Jahrgang 1850)

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eingesetzt, die Objecte sehr nahe daran befestiget, und die ganze 
Camera gegen die Sonne gestellt, wodurch er recht nette Ab 
bildungen erhielt. Ich habe diese Methode, die ein finsteres Zim 
mer und lästige Vorrichtung erspart, erst kennen gelernt, als 
bereits die Wintersonne am Himmel stand, daher ich die Wieder 
holung auf kommendes Jahr verschieben muss. 
Zum Schlüsse erlaube ich mir noch zu bemerken, dass die 
Erfahrungen der Photographen darin übereinstimmen, dass ältere, 
längere Zeit gebrauchte Flüssigkeiten weit besser werden, als 
sie gleich nach der Bereitung sind. 
Je kälter es wird, je tiefer die Sonne im Winter steht, 
und je schwächer daher das Tageslicht ist, desto mehr empfin 
det der Photograph die Nachtheile chemisch-unreiner Präparate. 
Besonders die Essigsäure ist dann der Stoff, der häufig das 
Gelingen der Bilder, eben weil er z. B. mit Schwefelsäure ver 
setzt ist, verhindert, ebenso das Silbersalz, wenn es freie 
Säure enthält. Dr. Schnaubelt empfiehlt etwas kohlensaurc 
Soda in die Silberlösung zu geben, worauf er bessere und 
kräftigere Bilder erhalten hat. Ich selbst habe einen Versuch 
mit Ammoniak gemacht, von dem sechs bis acht Tropfen in die 
Jodkaliumlösung gegossen, die Erzeugung kräftig schwarzer, ne 
gativer Bilder befördern. 
Sitzung vom 10. Jänner 1850. 
Das k. k. Ministerium für Landescultur und Bergwesen 
beehrte die Akademie mit folgender Zuschrift: 
„Indem ich mir die Ehre gebe, der löblichen kais. Akade 
mie der Wissenschaften im Anschlüsse einige Exemplare mei 
ner Bekanntmachung über den Zweck und Umfang, sowie über 
die staats- und volkswirthscliaftliche Richtung der neu gegrün 
deten geologischen Reichsanstalt mitzutheilen, knüpfe ich hiei'an 
das diensthöfliche Ersuchen, diesem Institute im Wege der un 
terstehenden Organe die förderlichste Unterstützung angedeihen 
zu lassen, eine entsprechende Wechselwirkung zwischen den 
selben und der Direction dieses Institutes anzubahnen und in 
geeigneter Weise dahin mitzuwirken, dass der letzteren, einer 
seits durch Mittheilung naturwissenschaftlicher Wahrnehmungen
	        
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