lind wovon einige Proben vorliegen. Jodsilberpapier unter dem
negativen Bilde höchstens eine Secunde dem Sonnenlichte aus
gesetzt, und dann mittelst Gallussäure behandelt und mit unter-
schwefeligsaurem Natron fixirt, liefert bekanntlich schwarze Bil
der. Silbergallonitrat mit oder ohne Essigsäure nach der Ex
position mit viel Gallussäure überstrichen, liefert ebenfalls
schwarze Bilder. Allein die zweckmässigste Methode ist, so
weit meine Erfahrungen reichen, die nachfolgende: Man löse
120 Gran salpetersaures Silberoxyd in ungefähr 10 Loth Wasser
auf; ebenso 90 Gran Bromkalium in derselben Quantität Was
ser und lasse glattes engl. Papier, zuerst auf der Silberlösung
eine halbe Minute hindurch schwimmen, worauf man es abtrock
net und eine halbe Minute lang über Bromkalium legt. Nachdem
man das Papier von dort weggenommen und leicht abgetrocknet
hat, wird es ganz in destillirtes Wasser eingetaucht, um alles
überschüssige Bromkalium vollkommen zu entfernen, nach welcher
Operation das Papier getrocknet bis zum weiteren Gebrauche
aufbewahrt werden kann, allein kurz vor dem Gebrauche lässt
man es nochmals etwas länger auf der Silberlösung schwimmen
und benützt es, gut abgetrocknet, wie gewöhnliches Chlorsilber
papier, nur mit dem Unterschiede, dass man die Exposition im
Sonnenlichte so lange dauern lässt, bis dass der vorstehende
Rand rothbraun gefärbt worden, wornach gewöhnlich eine blasse
aber deutliche Zeichnung unter dem negativen Bilde erschienen
sein wird, die man mit viel Gallussäure so lange hervorruft,
bis sie kräftig schwarz geworden, was bei gehöriger vorher
gegangener Lichteinwirkung ziemlich bald geschieht. Das Bild
wird ausgewaschen und fixirt. Sollten bei der Operation des
Hervorrufens die weiss zu bleibenden Stellen schmutzig werden,
so kann man unter die Gallussäure etwas Essigsäure geben
oder auch unter die Silberlösung bei der Bereitung des Papiers.
Allein da diese leicht ins Papier eindringt und das Bild dann
statt auf der Oberfläche des Papiers in der Masse desselben ent
steht, so ziehe ich es vor, die Essigsäure wegzulassen. Will
man aber positive Bilder auf diesem Wege erzeugen, so müssen
auch die negativen dazu passen, was nach meiner Ansicht nur der
Fall ist, wenn sie ausserordentlich kräftig, oder wenn sie nicht
nach der Blanquart-Everar d’schen Methode angefertiget sind,