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Doch selbst wenn dicss nicht der Fall wäre, wird man
fernerhin den aufgestellten Formeln entsprechende Körper zu
unterscheiden haben, mit deren näherer Charakterisirung ich
mich sofort zu beschäftigen gedenke.
Von weiterem hohen Interesse wird aber dann noch das
Studium der Zersetzungsproducte des Ci sein, in dem vorläufig
auch noch viele Angaben schwankend sind.
Abgesehen, dass es dann vielleicht nach Art der schönen
Untersuchungen des Herrn Prof. Röchle der über das Caffein
gelingen wird, über die eigentliche Constitution dieses Alkaloid’s
einiges Licht zu erhalten, so wird es dann noch ausserdem die
Aufgabe sein, von der von demselben begonnenen Reihe von
Arbeiten über den chemischen Zusammenhang ganzer Pflan-
zenclassen, auch den, in jeder Beziehung wichtigen Ci und
Ch (auf welches letztere auch sich dann die Arbeit erstre
cken müsste) . den diesen gebührenden Platz unter den Stoffen
aus der Familie der Rubiaceen anzuführen.
Herr Bibliotheks-Custos Anton Martin übergab nach
stehenden Aufsatz „über Photographie,” und zeigte eine
Anzahl von ihm verfertigter Lichtbilder vor.
Zum zweiten Male habe ich die Ehre, meiner Pflicht nach
zukommen und Einer hohen Akademie Bericht zu erstatten, über
die Resultate meiner weiteren photographischen Versuche. Wenn
es vor meinem ersten Berichte meine Absicht war, die ver
schiedenen Methoden der negativen Bildererzeugung durchzustu-
diren, um jene heraus zu finden, welche die schönsten, kräftig
sten Bilder liefert, so ist im Laufe dieses Sommers mein Stre
ben dahin gerichtet gewesen, die positive Bildererzeugung mehr
fachen Abänderungen zu unterziehen, um dadurch jene Umstände
kennen zu. lernen, welche besonderen Einfluss auf die Kraft
und vorzüglich auf den Ton des positiven Bildes ausüben.
Die Kraft des positiven Bildes hängt bekanntlich vorzugs
weise von der Kraft und Schönheit des negativen Bildes ab,
nicht so der Ton oder die Farbe; Wahl und chemische Beschaf
fenheit der anzuwendenden photographischen Substanzen üben